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17.08.2023 Michael Diertl

Gold: Schwach nach den FOMC-Minutes – drohen noch tiefere Kurse?

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Gold

Am Mittwochabend hat die Fed das Protokoll des FOMC-Meetings im Juli veröffentlicht. Das Dokument deutet darauf hin, dass die meisten Vertreter der US-Notenbank nach wie vor der Ansicht sind, dass die Inflation weiterhin eine Bedrohung darstellt und weitere Zinserhöhungen rechtfertigt. Der Goldpreis fiel infolgedessen unter die Marke von 1.900 Dollar.

Eine der Haupterkenntnisse war, dass die Mitglieder in Bezug auf die Frage weiterer Zinserhöhungen gespaltener Meinung waren. Während die meisten Fed-Vertreter für eine Erhöhung des Zielzinssatzes (Fed Funds Rate) waren, glauben einige Mitglieder, dass weitere Erhöhungen das Zinsniveau zu hoch bringen könnten.

Laut einem Artikel im Wall Street Journal "sagten die Protokolle des Juli-Treffens, dass einige Mitglieder der Meinung waren, die Risiken einer zu starken gegenüber einer zu schwachen Zinserhöhung 'seien mehr ausgeglichen geworden, und es sei wichtig, dass die Entscheidungen des Ausschusses das Risiko einer unbeabsichtigten übermäßigen Straffung der Politik gegen die Kosten einer unzureichenden Straffung abwägen'."

Obwohl die "meisten" leitenden stimmberechtigten Mitglieder für eine weitere Zinserhöhung waren, gab es einige bemerkenswerte Abweichungen von dieser Ansicht. Patrick Harker, Präsident der Philadelphia Federal Reserve Bank und stimmberechtigtes Mitglied, sagte: "Ich glaube, wir könnten an dem Punkt sein, an dem wir geduldig sein und die Zinsen stabil halten können."

Zusätzlich äußerten die Präsidenten der Federal Reserve Banken von Boston und Atlanta, dass sie eine längere Pause befürworteten. Susan Collins, Präsidentin der Boston Federal Reserve Bank, sagte bereits letzte Woche: "Die Risiken, zu viel zu tun, haben zugenommen und stehen im Vergleich zu den Risiken, nicht genug zu tun, mehr im Fokus."

Gold (ISIN: XC0009655157)

Es ist spannend zu sehen, dass mittlerweile mehrere Fed-Mitglieder das Risiko zu vieler Zinsschritte ansprechen. Fallen die nächsten Arbeitsmarktdaten am 1. September schwächer aus als erwartet, könnte das ein entscheidendes Signal dafür sein, dass die Fed die Zinsen nicht mehr anhebt. Bis dorthin könnte Gold zwar weiter korrigieren, doch der Zinspeak ist nah und damit auch ein Boden im Goldpreis.

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