Vor der Zerschlagung durch E.on und die Mutter RWE muss der Versorger Innogy einen Gewinnrückgang hinnehmen. Ein schwächeres Vertriebsgeschäft sowie ein schlechteres Finanzergebnis belasteten im ersten Quartal. Aufgrund der anstehenden Übernahme sind die Auswirkungen auf den Aktienkurs allerdings überschaubar.
In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres sank das operative Ergebnis (EBIT) leicht um zwei Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. Der bereinigte Nettogewinn ging um knapp elf Prozent auf 610 Millionen Euro zurück. An der Prognose für das Gesamtjahr hielt Innogy aber trotz des Gewinnrückgangs fest.
An der Börse sind die Auswirkungen der Zahlen für Innogy überschaubar. E.on und RWE werden den Konzern zerschlagen und neu aufteilen. E.on wird dann das lukrative Netzgeschäft und der Vertrieb übernehmen, während die erneuerbaren Energien an RWE gehen sollen. Während sich die Innogy-Aktie entsprechend kaum bewegt, geben die Papiere der beiden DAX-Konzerne nach den Innogy-Zahlen entsprechend etwas nach.
Kein Grund zur Sorge
Anleger sollten sich aber keine Sorgen machen. Durch die Neuordnung in der Energiebranche dürften sich für E.on und RWE Chancen ergeben. E.on wird sich als Energiedienstleister positionieren und eignet sich künftig vor allem für konservative Anleger. RWE deckt dagegen die komplette Palette der Energieversorgung ab. Die Aktie ist etwas spekulativer, bleibt aber auf dem aktuellen Niveau ebenfalls ein Kauf.