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Gazprom: Verkauft man eine so günstige Aktie?

Gazprom: Verkauft man eine so günstige Aktie?
Foto: Börsenmedien AG
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Thorsten Küfner 09.12.2014 Thorsten Küfner

Die Aktie von Gazprom ist unter den empfohlenen Stoppkurs von 4,10 Euro gerutscht. Daher sollten sich Anleger nun von der Aktie trennen. Dies fällt naturgemäß immer schwer, denn dadurch muss ein Verlust realisiert werden. Bei Gazprom kommt noch hinzu, dass die Aktie aktuell derart niedrig bewertet ist, dass man einen weiteren Kursrutsch eigentlich fast gar nicht mehr für möglich hält.

Dennoch sollten Anleger eine der wichtigsten oder womöglich sogar die wichtigste Börsenregel überhaupt auch im Falle von Gazprom beachten: Verluste begrenzen. Natürlich spiegelt der aktuelle Börsenwert trotz aller politische Risiken sowie der Herausforderungen und Probleme des Gasriesen in keinster Weise die enorme Ertragsstärke des Gasgiganten wider. Dies interessiert die Mehrheit der Marktteilnehmer allerdings – derzeit – herzlich wenig. Zudem macht es an der Börse einfach keinen Sinn, Verluste auszusitzen und stur an seinen Positionen festzuhalten – im Gegenteil.

Dies verdeutlicht eine einfache Rechnung: Bei einem Verlust von 10,0 Prozent muss eine Aktie anschließend um 11,1 Prozent steigen, damit man sein investiertes Geld wieder erhält. Ein Kursrückgang von 20 Prozent bedarf eines Anstiegs um 25 Prozent, um die Verluste auszugleichen. Sinkt der Kurs sogar um 50 Prozent, wird schon eine Kursverdopplung benötigt, um das eingesetzte Kapital wieder zurückzuerhalten. Von daher ist es unabdingbar, Stoppkurse zu setzen – und diese auch zu beachten. Auch wenn dies natürlich in manchen Fällen schwer fällt.

Aufhellung abwarten!

Wie an dieser Stelle bereits mehrfach erwähnt, ist die Gazprom-Aktie ein absolutes Schnäppchen. Da dies die Mehrheit der Marktteilnehmer aufgrund der hohen Risiken derzeit aber nicht beeindruckt, sollten Anleger nun an der Seitenlinie verharren und abwarten, bis sich das Sentiment für russische Aktien wieder verbessert und der Chart endlich einen nachhaltigen Boden ausgebildet hat. Selbst auf die Gefahr hin, dass man im Falle einer einsetzenden Erholung die ersten fünf, zehn oder gar 20 Prozent verpassen sollte, kann man danach immer noch einsteigen.

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