Der russische Energiekonzern Gazprom erfüllt nach eigenen Angaben weiterhin seine Verträge über Gaslieferungen durch das Nachbarland nach Europa. Am Sonntag würden 109,6 Millionen Kubikmeter durch die Röhren gepumpt, sagte der Sprecher des halbstaatlichen Energiekonzerns, Sergej Kuprijanow, der Agentur Tass zufolge.
Am Vortag waren es demnach 109,5 Millionen Kubikmeter. Laut Vertrag liefert Gazprom jährlich 40 Milliarden Kubikmeter Gas. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte unlängst erneut betont, die Öl- und die Gas-Lieferungen ins Ausland trotz beispielloser Sanktionen des Westens nicht zu stoppen. Zuvor hatte Vizeregierungschef Alexander Nowak mit einem Stopp der Lieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 gedroht. Die Gaspreise sind wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und die westlichen Sanktionen gegen Russland zuletzt sehr stark gestiegen.
Indes sind die Gazprom-ADRs nach wie vor nicht handelbar. Daher sollten sich Anleger weiterhin eher auf Konkurrenten von Gazprom fokussieren - wie etwa Equinor oder Shell.
Mit Material von dpa-AFX