Die endgültige Fertigstellung der umstrittenen zweiten Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 rückt allmählich näher. Und Gazprom scheint sehr zuversichtlich gestimmt zu sein, dass angesichts der ausbleibenden Störfeuer aus den USA in den kommenden Wochen und Monaten wirklich alles glatt läuft.
Denn der weltgrößte Erdgasproduzent und Inhaber der mit Abstand größten Reserven hat bei der jüngsten Auktion für Transitmengen der Yamal-Pipeine, die durch die Ukraine und Polen verläuft, für den Zeitraum Oktober 2021 bis Oktober 2022 kein Interesse gezeigt. Mehr dazu lesen Sie hier.
Einige Experten werten dies als Indiz, dass Gazprom davon ausgeht, weniger Erdgas durch diese Pipeline leiten zu müssen, da man dann über Alternativen verfügen dürfte – beispielsweise Nord Stream 2. Darüber hinaus erschließt sich Gazprom über die verbesserte Anbindung von Turkish Stream auch im Süden Europas einen weiteren weg, den Absatz in Zentral- und Westeuropa steigern zu können.
Es läuft nach wie vor rund für Gazprom. Die immer noch extrem günstig bewertete Aktie bleibt ein Kauf. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 4,90 Euro belassen werden.