Harte Zeiten für russische Unternehmen: Die Sanktionen des Westens treffen einige Firmen sehr hart. Zudem ziehen sich immer mehr Konzerne - wie nun etwa der bisherige Rosneft-Partner BP - aus Russland zurück. Russlands Zentralbank will nun mit weiteren Maßnahmen dem heimischen Finanzsystem wegen der verschärften Sanktionen unter die Arme greifen.
So wurde es Wertpapierhändlern ab sofort untersagt, russische Wertpapiere im Besitz von Ausländern zu verkaufen, wie die Bank am Montagmorgen mitteilte. Mit Kapitalspritzen und Fremdwährungsgeschäften sollen zudem heimische Geldinstitute gestützt werden.
Der russische Rubel geriet am Morgen erneut unter starken Druck. Die Währungs- und Geldmärkte sollen außerdem heute später öffnen, hieß es von der Notenbank. Wann die russische Aktienbörse öffnet, steht laut der Moskauer Börse noch nicht fest.
Die Europäische Union setzte in der Nacht zum Montag ihre schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft. Die Strafmaßnahme gilt als ebenso schwerwiegend wie der in Kürze geplante Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift.
Bereits am Sonntag hatte Russlands Zentralbank angesichts des bevorstehenden Ausschlusses aus Swift den heimischen Banken Unterstützung zugesichert. Es gebe genügend Kapital und Liquidität für eine ununterbrochene Funktion bei jeder beliebigen Situation, teilte die Bank am Sonntag mit.
Russische Aktien wie Gazprom sind zu Zockerpapieren verkommen. Anleger, die auf der Suche nach einer soliden Geldanlage sind, sollten um die Anteile weiterhin einen großen Bogen machen. Ohnehin steht aktuell in den Sternen, inwieweit die von einer US-Bank herausgegebenen ADRs auf Gazprom & Co problemlos handelbar sein werden.
Mit Material von dpa-AFX