In einem relativ freundlichen Marktumfeld gibt die Aktie des russischen Rohstoffriesen Gazprom im heutigen Handel nach. Ein Grund hierfür könnte der wachsende Widerstand gegen Nord Stream 2 sein. Denn nun kommt auch noch Kritik aus Frankreich.
Im Hinblick auf die Inhaftierung von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny hat sich der französische Europa-Staatssekretär Clément Beaune im Gespräch mit dem Radiosender France Inter gegen das Pipelineprojekt Nord Stream 2 ausgesprochen: „Wir haben immer gesagt, dass wir die größten Bedenken zu dem Projekt in diesem Kontext haben.“ Auf die konkrete Nachfrage, ob Frankreich das komplette Ende des Projekts für angemessen halte, betonte Beaune: „Wir haben das in der Tat bereits gesagt.“
Nord Stream 2 wird wohl die Nerven der Gazprom-Aktionäre weiterhin belasten. Daher bleibt es dabei: Die mit einem KGV von 5 und einem KBV von 0,3 sehr günstig bewertete Aktie ist nach wie vor ausnahmslos für mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet. Diese sollten ihre Position unverändert mit einem Stopp bei 3,60 Euro absichern.