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Gazprom: Es bleibt kritisch

Gazprom: Es bleibt kritisch
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Thorsten Küfner 28.01.2021 Thorsten Küfner

Zwar reagiert in den USA nicht mehr Donald Trump, die skeptische Haltung der dortigen Regierung zu Nord Stream 2 bleibt aber nahezu unverändert. So muss sich Gazprom auch beim neuen US-Präsidenten Joe Biden auf Widerstand gegen die Gaspipeline Nord Stream 2 einstellen.

"Der Präsident ist weiterhin der Meinung, dass Nord Stream 2 ein schlechter Deal für Europa ist", sagte die neue Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Dienstag bei ihrer täglichen Pressekonferenz. Psaki sagte allerdings auch, die US-Maßnahmen gegen die Pipeline würden von der neuen Regierung überprüft. Biden werde sich in dieser Frage mit den europäischen Partnern beraten.  

Psaki machte auf Nachfrage keine Angaben dazu, ob Nord Stream 2 Thema beim Telefonat Bidens und Merkels am Vortag gewesen sei. Die Kanzlerin hatte in der vergangenen Woche gesagt, sie wolle mit der neuen US-Regierung über die umstrittene Ostsee-Pipeline sprechen. 

 Demokraten und Republikaner weiterhin geeint dagegen

Die Regierung des republikanischen US-Präsidenten Donald Trump hatte am Dienstag vergangener Woche - ihrem letzten vollen Tag im Amt - auf Grundlage der Sanktionsgesetze gegen Nord Stream 2 erstmals ein Unternehmen wegen der Beteiligung am Bau der Pipeline bestraft. Betroffen war die russische Firma KVT-RUS, deren Verlegeschiff "Fortuna" vom US-Außenministerium als "blockiertes Eigentum" eingestuft wurde. In der Mitteilung hieß es weiter, die USA würden weitere Strafmaßnahmen in naher Zukunft erwägen. 

Die Strafmaßnahme gegen KVT-RUS wurde auf Grundlage des Caatsa-Sanktionsgesetzes ("Countering America's Adversaries through Sanctions") verhängt. Caatsa erlaubt es dem Präsidenten, unter bestimmten Voraussetzungen Sanktionen zu verhängen. Unabhängig davon hat der US-Kongress mit breiter Unterstützung sowohl der Republikaner als auch der Demokraten zwei Gesetze verabschiedet, auf deren Basis Unternehmen im Zusammenhang mit dem Bau der Pipeline bestraft werden können. An diesen Gesetzen kann der Demokrat Biden eigenmächtig nichts ändern. 

Gazprom (WKN: 903276)

Angesichts der politischen Risiken bleibt die Gazprom-Aktie unverändert nur für mutige Anleger geeignet. Diese können weiterhin darauf setzen, dass die mit einem 2021er-KGV von 5 und einem KBV von 0,3 immer noch enorm günstig bewertete Aktie ihre Erholung fortsetzen wird. Der Stoppkurs sollte dabei bei 3,60 Euro belassen werden.

Mit Material von dpa-AFX

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