Die Aktien von Fresenius und ihrer Tochter Fresenius Medical Care (FMC) waren gerade im Februar in Fahrt gekommen, als die Corona-Krise jäh ausgebremst hat. Die Aktie der Mutter ist dabei auch unter die Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie zurückgefallen. Relativ gut behaupten konnte sich in den vergangenen Tagen die FMC-Aktie. Im 1-Monatsvergleich weist sie zwar auch ein leichtes Minus auf, sie gehört aber zu den sieben besten Werten im DAX.
Zuletzt haben auch einige Analysten die beiden Werte erneut genauer unter die Lupe genommen. Die DZ Bank hat den fairen Wert für Fresenius von 59,00 auf 50,30 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Kaufen" belassen. Der Medizinkonzern habe das Schlussquartal 2019 gut beendet, was hauptsächlich auf die Kliniktochter Helios zurückzuführen gewesen sei, schrieb Analyst Sven Kürten in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Wegen der Corona-Epidemie habe er seine Schätzungen an den unteren Rand des Managementausblicks reduziert. Der Gesundheitskonzern Fresenius rechnet seinerseits nicht mit signifikant finanziellen Folgen, wohl aber mit volumenmäßigen Einbußen im Infusions- und Generikageschäft.
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Fresenius Medical Care (FMC) von 89,95 auf 89,70 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. 2020 dürfte ein viel besseres Jahr für den Dialysekonzern werden, schrieb Analyst Tom Jones in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Risiken durch den neuartigen Coronavirus gebe es eher für die Patienten als für das Unternehmen selbst. Er nahm dennoch Kürzungen an seinen Schätzungen vor, auch wegen Währungseffekten.
Die Aktie von Fresenius ist nun nahe an den Stopp des AKTIONÄR bei 39,50 Euro herangelaufen. Die Aktie von Fresenius Medical Care ist zuletzt zwar ebenfalls deutlich unter Druck gekommen, notiert aber weiter über der wichtigen 200-Tage-Linie. Für FMC gilt es nun, schnell das Novemberhoch 2019 bei 69,08 Euro zurückzuerobern.
(Mit Material von dpa-AFX)