Nach der massiven Korrekturfahrt seit Ende Februar hat sich die Aktie von Fresenius zuletzt sehr stark präsentiert. Am heutigen Freitag ist das Papier mit einem Plus von 2,8 Prozent auf 35,07 Euro sogar der stärkste Wert des Tages im DAX. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Aktie der Deutschen Börse und von Continental.
Die Aktie profitiert dabei auch von einer Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg. Sie hat die Einstufung für Fresenius auf "Buy" mit einem Kursziel von 59,50 Euro belassen. Nachdem die Aktie in den vergangenen Wochen reichlich Federn lassen musste, sieht Analyst Tom Jones in einer am Freitag veröffentlichten Studie neuen Grund zur Hoffnung. Da wäre etwa das neue Krankenhausentlastungsgesetz, das den Betreibern unter anderem einen finanziellen Ausgleich für verschobene planbare Operationen und Behandlungen zukommen lässt. Zudem hätten jüngste Anleiheemissionen gezeigt, dass den Bad Homburgern der Kreditmarkt weit offensteht.
Fresenius-Chef Stephan Sturm bleibt trotz der zugespitzten Corona-Krise beim Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung des Medizinkonzerns und Klinikbetreibers gelassen. "Unser Betrieb läuft weiter, und unsere Produkte und Dienstleistungen werden mehr denn je gebraucht", sagte der Chef des Bad Homburger DAX-Konzerns vor Kurzem der "Wirtschaftswoche". Von wenigen Ausnahmen abgesehen, laufe die Produktion reibungslos, in China arbeiteten die Fabriken "wieder auf vollen Touren". Ende Februar hatte der Manager sich optimistisch für die Entwicklung im laufenden Jahr geäußert. An den Aussagen hält er fest: "Wir waren hinsichtlich der Auswirkungen von Corona vorsichtig, und ich sehe derzeit keinen Grund für eine Korrektur, so Sturm vor gut einer Woche.
DER AKTIONÄR hatte bei den jüngsten Kursen unter 30 Euro bereits darauf hingewiesen, dass man durchaus wieder über erste Käufe nachdenken kann. Gelingt es der Aktie, den Widerstand bei 35,57 Euro aus dem Weg zu räumen, wäre dies ein starkes charttechnsiches Signal. Dabeibleiben!
(Mit Material von dpa-AFX)