Der Gesundheitskonzern Fresenius verschiebt wegen der Corona-Krise seine Hauptversammlung. Das für den 20. Mai geplante Aktionärstreffen werde an einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, erklärte das DAX-Unternehmen am Montag in Bad Homburg. Ein neuer Termin werde bekannt gegeben, sobald eine verlässliche Planung möglich sei. Damit verschiebe sich auch die Auszahlung der Dividende. Derzeit gehe es darum, die Pandemie einzudämmen, sagte Fresenius-Chef Stephan Sturm. Die Gesundheit von Beschäftigten und Aktionären gehe vor. Ebenfalls vertagt wird die Hauptversammlung der Dialysetochter Fresenius Medical Care, die für den 19. Mai angesetzt war.
Wegen des Coronavirus haben schon reihenweise DAX-Konzerne ihre Hauptversammlungen verschoben, darunter Volkswagen, Daimler, Telekom, Merck, Beiersdorf und Henkel.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Fresenius derweil auf "Outperform" mit einem Kursziel von 37,50 Euro belassen. Analystin Lisa Bedell Clive untersuchte in einer am Montag veröffentlichten Studie, wie abhängig die Umsätze europäischer Gesundheitskonzerne von aufgeschobenen Behandlungen sind, mit denen in Zeiten der Corona-Krise Kapazitäten in den Krankenhäusern freigehalten werden sollen. Fresenius Medical Care und Fresenius seien weniger davon betroffen.
Fresenius Medical Care bewertet die Analystin mit "Market-Perform" und einem Kursziel von 64 Euro.
Die Aktien von Fresenius arbeiten derzeit an einer Stabilisierung. DER AKTIONÄR hatte bei den jüngsten Kursen unter 30 Euro bereits darauf hingewiesen, dass man durchaus wieder über erste Käufe nachdenken kann. Am heutigen Montag notiert das Papier 2,5 Prozent im Minus bei 34,00 Euro. Die Aktie der Tochter Fresenius Medical Care zeigt sich am Montag nahezu unverändert. Den Titel sollten Anleger auf die Watchlist setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)