Die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius befindet sich weiter in einer starken charttechnischen Verfassung. Kein Wunder, hat das DAX-Unternehmen vor Kurzem mit seiner Zahlenvorlage überzeugt. Auch der Optimismus unter den Analysten verzeichnet seit einigen Monaten eine aufsteigende Tendenz. Zu den Bullen gesellt sich nun die Deutsche Bank hinzu.
Die Research-Abteilung des Geldhauses hat Fresenius von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 28 auf 39 Euro angehoben. Operativ verbessere sich der auf Gesundheitsdienstleistungen spezialisierte Konzern unter dem neuen Management, schrieb Analyst Falko Friedrichs in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.
Das gelte vor allem für das große und wichtige Segment Kabi, die Infusionssparte. Auch scheine die Konzernführung mit Verkäufen aus dem Beteiligungsportfolio voranzukommen, meint der Analyst.
Erste Erfolge unter Firmenlenker Sen
Seit dem Oktober zieht der erfahren Manager Michael Sen die Fäden bei Fresenius. Als Finanzvorstand von E.on 2016 war er für die Abspaltung der Kraftwerkssparte Uniper mitverantwortlich. Bei Siemens verantwortete er 2018 den Börsengang der Medizintechniktochter Healthineers. Dabei wurden ihm immer wieder Ambitionen für Größeres nachgesagt. Inzwischen stellen sich auch erste operative Erfolge bei Fresenius ein.
Tiefgreifende Veränderungen sind indes bisher ausgeblieben. Doch das könnte sich mittel- bis langfristig ändern. DER AKTIONÄR hält gezielte Verkäufe von Unternehmensbereichen für denkbar, um die durchaus hohe Verschuldung des Gesundheitskonzerns zu reduzieren.
Aus charttechnischer Sicht müht sich die Aktie immer noch am Widerstandsbereich um 29,00 Euro und 29,80 Euro ab. Ein nachhaltiger Sprung über diesen Korridor würde weiteres Kurspotenzial freisetzen und den Weg für eine Aufwärtsbewegung in Richtung 35,00 Euro ebnen.
DER AKTIONÄR teilt den positiven Analystenkommentar und sieht mittel- bis langfristig ebenfalls klares Upside-Potenzial für den DAX-Wert. Ohnehin hat Firmenlenker Sen die Chance, Fresenius neu zu strukturieren und entsprechend wieder in die Erfolgsspur zurückzuführen. Konservativ ausgerichtete Anleger können bei Schwäche weiter zugreifen. Der Stopp sollte nun bei 21,50 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)