Im frühen Handel führt die Freenet-Aktie den MDAX am Dienstag an. Schwung verleiht ein Medienbericht über eine mögliche Kooperation mit Telefónica Deutschland. Die ohnehin gut gelaufene Freenet-Aktie könnte damit über ihrem kürzlich erreichten Mehrmonatshoch bei 25,58 Euro in den Handel gehen.
Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Insider berichtet, arbeitet Telefónica Deutschland an einer Vereinbarung mit Freenet. Freenet soll dann auch Zugriff auf das besonders leistungsfähige 5G-Netz von O2 erhalten. Bislang hat der Konzern lediglich Zugriff auf das 4G-Netz.
Für Freenet wäre der Vertrag ein großer Schritt, um konkurrenzfähig zu bleiben, nachdem der Konzern kein eigenes Netz hat. Telefónica wiederum braucht einen neuen Partner, nachdem die bisherigen Einnahmen aus der Nutzung durch den weiteren Wettbewerber 1&1 wegfallen, da dieser ab dem kommenden Jahr zu Vodafone wechseln wird.
Die Konditionen sollen dabei deutlich attraktiver sein als bislang. So soll auch die Discountmarke Klarmobil Zugriff auf das Netz erhalten. Bislang war dies nicht möglich, da Telefónica das 5G-Netz selbst vermarkten und nutzen wollte.
Laut Handelsblatt sollen weite Teile der Rahmenbedingungen der neuen Kooperation bereits geklärt sein. Es soll zu einer „langfristig tragfähigen Partnerschaft“ kommen. Bereits in wenigen Monaten könnte diese abgeschlossen werden, auch wenn die Gespräche nach wie vor scheitern könnten. Die beiden Unternehmen wollten sich dagegen nicht konkret äußern.
Für Freenet wäre der Zugang zu 5G positiv zu werten. Entsprechend kann die Aktie zulegen und ihren starken Trend der vergangenen Wochen bestätigen. Für konservative Anleger bleibt die Dividendenperle interessant. Telefónica Deutschland dagegen dürfte sich angesichts des Übernahmeangebots der Mutter Telefónica in der kommenden Zeit kaum bewegen. Hier besteht für Anleger derzeit kein Handlungsbedarf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Freenet.