Ungewohnte Volatilität bei Freenet: Rund eine Stunde nach Ende des regulären Börsenhandels in Deutschland hat sich der Kurs der MDAX-Aktie innerhalb weniger Minuten um mehr als zwei Prozent bewegt. Auslöser des kurzen Auf und Abs ist eine Mitteilung des Unternehmens aus der Mobilfunkanbieter-Branche.
Freenet hat nachbörslich Zahlen gemeldet. Das Ebitda im zweiten Quartal betrug 113,5 Millionen Euro (+3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Erwartet hatten Analysten im Durchschnitt lediglich 110,7 Millionen Euro.
Der Umsatz blieb mit 619,9 Millionen Euro jedoch hinter dem Analystenkonsens von 625 Millionen Euro zurück und sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozent.
Erwartungen hochgeschraubt
Freenet erhöht seine Prognose für Gesamtjahr beim Ebitda moderat auf 430 bis 445 Millionen Euro (zuvor: 415 bis 435 Millionen Euro). Zudem wird mehr Free Cashflow erwartet: 215 bis 230 Millionen Euro (zuvor: 200 bis 220 Millionen Euro).
Nach dieser Meldung spielte sich im Handel bei Lang und Schwarz das Kursgeschehen bei Freenet grob im Bereich zwischen 20,50 und 21 Euro ab. Letztendlich pendelte sich der Kurs wieder fast auf dem Niveau vor der Meldung ein.
Zahlen und Prognose sind aus Investorensicht grundsätzlich positiv, zeigen aber auch, dass in Sachen Wachstum keine großen Sprünge zu erwarten sind. Das Chartbild stimmt tendenziell optimistisch. Freenet liegt seit der AKTIONÄR-Empfehlung zum Jahreswechsel inklusive Dividende rund 30 Prozent im Plus. Die Aktie bleibt vor allem als Dividendenperle interessant (Rendite auf dem aktuellen Kursniveau: rund 7 Prozent).
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Freenet.