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Fraport an der MDAX-Spitze: Kooperation von Lufthansa und Deutsche Bahn wird ausgebaut

Fraport an der MDAX-Spitze: Kooperation von Lufthansa und Deutsche Bahn wird ausgebaut
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Börsen. Briefing. 08.03.2021 Börsen. Briefing.

"Reopening"-Fantasie sorgt heute bei den Aktien von Unternehmen, die von einer Lockerung der Restriktionen in der Corona-Pandemie profitieren, für teils kräftige Kursgewinne. Dazu zählen auch Werte aus der Reise- und Freizeitbranche. Fraport-Papiere profitieren zusätzlich vom Ausbau der Kooperation von Lufthansa und Deutsche Bahn. 

Lufthansa und Deutsche Bahn verbessern ihre Zusammenarbeit. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember soll der Frankfurter Flughafen noch besser angebunden werden. Schnellere ICE-Direktverbindungen sollen viele Inlandsflüge ersetzen. Zunächst werde die Lufthansa aber keine Inlandsstrecken streichen.

Bei guten Angeboten der Bahn könnten Flugverbindungen wegfallen, sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister. Das habe man in der Vergangenheit bei Köln, Dortmund oder Paderborn gesehen. Grundsätzlich gehe es aber darum, beide Verkehrsangebote zu optimieren. Hohmeister sagte: "Sowohl Flug als auch Bahn können nebeneinander existieren. Aber es wird dann natürlich weniger Flug geben - kleinere Flugzeuge, weniger Frequenzen, das wird einige Destinationen in Deutschland betreffen."

Die Lufthansa hatte in der Vergangenheit Ultrakurzflüge wie Nürnberg-München oder Nürnberg-Frankfurt mit dem Argument verteidigt, dass man Umsteigern keine langen Bahnreisezeiten zumuten könne und sie zudem nicht an andere Drehkreuze und damit an andere Fluggesellschaften verlieren wolle. Schließlich können Passagiere, die den kompletten Reiseweg mit dem Flugzeug zurücklegen wollen, immer auch über ausländische Drehkreuze wie Paris, Amsterdam oder Istanbul fliegen.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte in der vergangenen Woche bei der Bilanzvorlage darauf hingewiesen, dass beim französischen Verbot von Inlandsflügen Umsteigeverkehre stets ausgenommen sind.

Zudem sollen weitere fünf Städte in das bereits bestehende Gemeinschaftsangebot "Lufthansa Express Rail" eingebunden werden. Das sind laut Ankündigung Hamburg und München ab Juli sowie Berlin, Bremen und Münster ab Dezember. 17 andere Städte sind bereits angeschlossen.

Zusätzlich will die Bahn ab Dezember bei bestimmten ICE-Verbindungen von Köln, München und Nürnberg zum Frankfurter Flughafen Zwischenhalte streichen und so die Fahrzeit verkürzen. Auch werden ICE-Linien vom Frankfurter Hauptbahnhof an den Flughafen verlängert.

Im Lufthansa Express Rail haben die Passagiere nur ein Verbundticket, werden bei Verspätungen automatisch auf die nächsten Flüge umgebucht und genießen je nach Status bei beiden Partnern Annehmlichkeiten wie Lounges und Services. Am Flughafen sollen sie schnell durch die Kontrollen geschleust werden.

Für das nicht an das DB-Fernnetz angeschlossene Flughafen-Drehkreuz München zeichnet sich weiterhin keine Lösung ab. Laut Bahn-Vorstand Berthold Huber ist die Anbindung Münchens noch nicht einmal im Bundesverkehrswegeplan enthalten.

Die Lufthansa-Aktie stieg am Montag in festem Börsen-Umfeld zwischenzeitlich um rund sechs Prozent auf 12,43 Euro. Noch stärker zeigte sich die Fraport-Aktie, die bei 56,10 Euro ein neues 12-Monats-Hoch erreichte.

Fraport (WKN: 577330)

Luftfahrt-Aktien bleiben trotz der aktuellen Reopening-Fantasie heiße Eisen. Wer bereits engagiert ist, hält seine Papiere weiter, legt sich jedoch Stopp-Loss-Orders. DER AKTIONÄR hat für Lufthansa ein Ziel von 15 Euro ausgegeben, bei einer Stop-Loss-Schwelle von 9,50 Euro.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.

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