Die Fraport-Aktie gehört zu Wochenbeginn mit einem Minus von rund fünf Prozent zu den schwächsten Werten im MDAX. Grund dafür sind die deutlich steigenden Corona-Zahlen und erste wieder in Kraft getretene Reisebestimmungen wie die Quarantäneanordnung in Großbritannien. Auch Analysten sehen keinen Grund zur Freude beim Frankfurter Flughafenbetreiber.
Die US-Großbank JPMorgan stellte für die Luftfahrtbranche drei Belastungsfaktoren fest: Neben dem neuerlichen Anstieg der Coronavirus-Infizierten in mehreren europäischen Ländern die Entscheidung Großbritanniens, Urlaubsrückkehrer aus Spanien wieder in eine Quarantäne zu schicken. Des Weiteren drückt die Prognose von Ryanair das Stimmungsbild. Die irische Fluggesellschaft geht für das Geschäftsjahr 2020/21 davon aus, nur 60 Millionen Passagiere zu befördern. Zuvor habe das Unternehmen weniger als 80 Millionen beförderte Passagiere in Aussicht gestellt.
Die DZ Bank hat den fairen Wert für die Fraport-Aktie vor Quartalszahlen von 36 auf 34 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Halten" belassen. Aufgrund der erheblichen negativen Auswirkungen der Pandemie auf den weltweiten Flugverkehr erwartet das Institut für den Flughafenbetreiber ein historisch schlechtes Quartalsergebnis. Daher schraubten die Analysten ihre Umsatz- und Gewinnschätzungen für 2020 nochmals nach unten.
Die Situation ist für Fraport denkbar schlecht. Das spiegelt sich auch im Kursverlauf wider. Ein Einstieg drängt sich daher nicht auf.
(Mit Material von dpa-AFX)