Obwohl der Flugverkehr nach wie vor unter den Corona-Beschränkungen leidet, das Passagieraufkommen entsprechend niedrig ist, wurde der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport im ersten Quartal nicht so tief in die roten Zahlen gerissen wie befürchtet. Entgegen der schwachen Tendenz im MDAX kann die Fraport-Aktie zulegen. Ein Analyst erhöht sein Kursziel nun sogar deutlich.
Unter dem Strich stand für Fraport im ersten Quartal zwar ein Verlust von knapp 65 Millionen Euro nach einem Minus von 29 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt aber mit einem fast doppelt so hohen Fehlbetrag gerechnet (121 Millionen Euro). Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hielt sich Fraport sogar mit 40 Millionen Euro überraschend in den schwarzen Zahlen.
"Wir haben im ersten Quartal noch keine spürbare Erholung im Luftverkehr gesehen", sagte Fraport-Chef Stefan Schulte. "Doch wir gehen davon aus, dass wir den Tiefpunkt nun überschritten haben."
Für 2021 hält Schulte an den Prognosen vom März fest: So rechnet er 2021 weiterhin mit "unter 20 bis 25 Millionen" Fluggästen nach mehr als 70 Millionen im Rekordjahr 2019. Unter dem Strich dürfte zwar auch 2021 ein Verlust stehen, dieser soll aber geringer ausfallen als im Corona-Jahr 2020.
Die Analysten vom Bankhaus Metzler heben ihr Kursziel für die Fraport-Aktie nun um gut 14 Prozent von 63 auf 72 Euro an und stufen den Flughafen-Betreiber mit "Buy" ein. Die Ertragskennziffern hätten die Markterwartungen übertroffen, schrieb Analyst Guido Hoymann in einer aktuellen Studie. Fraport verzeichne bei seinen Kostensenkungsmaßnahmen sehr gute Fortschritte und sei insgesamt bereit für eine Erholung.
Die Fraport-Aktie steigt am Vormittag zeitweise um über ein Prozent auf 59,78 Euro und gehört im zwei Prozent schwächeren MDAX damit zu den besten Werten. (Mit Material von dpa-AFX)
Die überraschend guten Quartalszahlen schieben die Fraport-Aktie weiter aufwärts. Anleger, die am 3. Mai dem Trading-Tipp vom AKTIONÄR folgten und bei gut 55 Euro kauften, lassen ihre Gewinne laufen. Lediglich ein Rückfall unter die 50-Tage-Linie (aktuell bei 53,35 Euro) würde das positive Chart-Szenario wieder trüben.
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