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29.11.2024 Philipp Schleu

EU macht Probleme, während Coinbase neue Rekorde erzielt

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Coinbase

Die Coinbase-Aktie setzt ihre Seitwärtsbewegung der letzten zwei Wochen fort, obwohl sich im operativen Geschäft einiges getan hat. Während auf der einen Seite die EU mit ihrem Leitsatz, die Bürger schützen zu wollen, im aktuellen Fall - wie so oft - eher den Bürgern schadet, kann auf der anderen Seite Coinbase einen großen Erfolg feiern.

In einer E-Mail vom 28. November, die von mehreren Empfängern auf X gepostet wurde, teilte Coinbase mit, dass aufgrund der Gesetze der Europäischen Union über Märkte für Kryptoassets (MiCA) das USDC-Belohnungsprogramm für Stablecoins am 1. Dezember eingestellt wird. Bisher konnte man allein durch das Halten von USDC 4,35 Prozent pro Jahr verdienen. 

„Ich bin der EU sehr dankbar, dass sie mich davor schützt, eine Rendite auf meine USDC-Bestände bei Coinbase zu erhalten“, schrieb Paul Berg, Mitbegründer und CEO des Krypto-Infrastrukturanbieters Sablier, in einem sarkastischen X-Post vom 28. November.

Kryptowährungsunternehmen wie Coinbase und USDC-Emittent Circle, die in der EU tätig bleiben wollen, müssen die MiCA-Gesetze bis zum 30. Dezember vollständig umsetzen. 

„Es ist lustig, wie oft Gesetze Unternehmen daran hindern, Dinge zu tun, die unbestreitbar verbraucherfreundlich sind“, schrieb David Schwartz, Chief Technology Officer von Ripple Labs, als Antwort auf Bergs Post.

Auch Tether, der Emittent des gleichnamigen US-Dollar-Stablecoins, kündigte am 27. November an, die Unterstützung für seinen an den Euro gekoppelten Token einzustellen, und begründete dies mit dem „sich entwickelnden regulatorischen Umfeld für Stablecoins auf dem europäischen Markt“.

Coinbase (WKN: A2QP7J)

Aber es gibt auch Positives aus Sicht von Coinbase zu berichten. Das Unternehmen feiert mit der Layer-2-Blockchain Base, welche auf Ethereum läuft, einen Erfolg nach dem anderen. 

Laut der Datenplattform Nansen stieg die Zahl der Transaktionen auf aktuell 11,4 Millionen. Anfang des Jahres waren es noch rund 263.000. Das ist eine Steigerung von über 4.000 Prozent. Auch in Sachen Schnelligkeit hat Base große Sprünge gemacht. Laut Gründer Jesse Pollak wurden zuletzt mehr als 200 Transaktionen pro Sekunde abgewickelt. Zum Vergleich: Bei Ethereum liegt die TPS bei elf.

Dass sich die EU wohl zu Tode regulieren will, ist kein Geheimnis mehr. Einzig ein großer Erfolg für Kryptowährungen unter Donald Trump in den USA könnte das ein oder andere Umdenken bewirken. Glücklicherweise ist das Kerngeschäft von Coinbase von den neuen Regulierungen nicht allzu stark betroffen, sodass investierte Anleger weiterhin beruhigt an Bord bleiben können. Auch in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR wird die Coinbase-Aktie unter die Lupe genommen. Mehr dazu hier.

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