Am Kryptomarkt gibt es am Dienstagmorgen einen erneuten Rückschlag zu verdauen. Hatten sich die meisten Coins und Token in den vergangenen Tagen stabilisiert, geht es seit Montagabend wieder auf breiter Front bergab. Auf 24-Stunden-Sicht findet sich in den Top 50 nach Marktkapitalisierung nur ein einziger Gewinner: der Stablecoin Tether.
Quelle: coin360.io
Unter den Top-Coins trifft es Ethereum – wieder einmal – am härtesten: Mit einem Abschlag von rund zehn Prozent fällt der Ether-Kurs erneut unter die Marke von 200 Dollar zurück. Erst letzten Mittwoch hatte er im Bereich von 170 Dollar ein neues 12-Monats-Tief markiert, anschließend binnen weniger Tage jedoch wieder rund 33 Prozent oder 56 Dollar aufgeholt. Statt einer Fortsetzung dieser Erholungsrallye droht nun ein Rückfall in Richtung dieses Tiefs.
Über die Hintergründe, warum die Korrektur ausgerechnet Ethereum besonders hart trifft, wird derzeit auch in der Krypto-Community diskutiert. Zusätzlich zum schwachen Gesamtmarkt sind die Short-Positionen auf Ethereum Anfang September auf ein Rekordhoch gestiegen. Gleichzeitig geisterte der Blog-Eintrag eines Bitcoin-Entwicklers durchs Internet, in dem der Absturz des Ether-Preises auf null prophezeit wird.
Zudem sorgt für Oktober angekündigte Testlauf der Hard Fork namens „Constantinople“ und Updates bei Ethereum selbst für Unsicherheit – mehr dazu in der kommenden Ausgabe von DER AKTIONÄR bitcoin report Premium. Inwieweit ICO-Projekte durch den massenhaften Verkauf ihrer Ether zu dem Kursrutsch beigetragen haben, gilt indes als umstritten.
Bitcoin: Warten auf den Ausbruch
Im Vergleich zu Ethereum und vielen anderen Coins schlägt sich der Bitcoin relativ wacker und verliert lediglich drei Prozent. Aus charttechnischer Sicht ist der erneute Fall in den Bereich von 6.300 Dollar aber als Rückschlag zu werten. Statt des langersehnten Ausbruchs aus dem seit Dezember 2017 gültigen Abwärtstrend rückt der Blick nun wieder auf die Unterstützung unterhalb der 6.000-Dollar-Marke. Spätestens hier sollte der Kurs einen Boden finden.
Auf der Oberseite bleibt der Ausbruch aus der immer enger werdenden Dreiecksformation das nächste Zwischenziel – Anschlussgewinne nach diesem Kaufsignal wären höchst willkommen.
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Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.
Autor Nikolas Keßler hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.