Die Legalisierung von Cannabis wird in immer mehr Ländern zunehmend ein Thema. Nachdem Kanada am 17. Oktober die Freigabe erteilt hat, folgte zuletzt beispielsweise auch der US-Bundesstaat Michigan. Erste Schritte dahingehend sind auch in Utah und Missouri zu beobachten. Dort entschied man sich per Volksentscheid für die Legalisierung von Cannabis als Medizin. Und auch in Mexiko wurden zuletzt die Weichen für eine Freigabe gestellt. Der Oberste Gerichtshof des lateinamerikanischen Landes hatte am 31. Oktober 2018 entschieden, dass ein absolutes Verbot verfassungswidrig ist und so dem Gesetzgeber die weitere Regulierung von Besitz und Konsum überlassen. Die künftige Regierung plant nun, das Verbot abzuschaffen.
Die Cannabis-Aktien waren bereits im Vorfeld ordentlich gestiegen. Aurora Cannabis beispielsweise konnte sich seit Mitte August zwischenzeitlich mehr als verdreifachen. Tilray gelang in dem Zeitraum sogar eine Verzwölffachung. Zuletzt setzte allerdings eine deutliche Korrektur am Cannabismarkt ein, die die Werte wieder auf ein attraktives Kaufniveau zurückversetzte. Dabei wurde auch das Abstauberlimit des AKTIONÄR für Tilray bei 75 Euro ausgelöst. Zwischenzeitlich konnten sich die Werte von ihren Korrekturtiefs wieder erholen. Die hohe Volatilität bleibt aber erst einmal erhalten. Tilray verlor am Freitag erneut mehr als acht Prozent, Aurora gab knapp sechs Prozent nach. Diese Phase dürfte wohl noch etwas anhalten, langfristig dürfte sich diese jedoch als hochinteressante Kaufchance erweisen.
Neuer Schwung könnte bereits in der laufenden Woche in die Werte kommen. Dann veröffentlichen sowohl Aurora Cannabis als auch Tilray die Zahlen für das abgelaufene Quartal. Bei Aurora werden die Ergebnisse am heutigen Montag präsentiert, Tilray folgt am Dienstag, 13. November. Neben dem eigentlichen Zahlenwerk dürften Anleger insbesondere gespannt auf zukunftsgerichtete Aussagen der Managements sein.