Im freundlichen Marktumfeld können die Aktien der deutschen Versorger wieder zulegen. Bei der anstehenden Megafusion von E.on mit der RWE-Tochter Innogy machen die Konzerne nun vermehrt Nägel mit Köpfen. Die Führung der wichtigen Sparte Erneuerbaren Energien wird vor allem von E.on-Managern besetzt.
Nach dem Zusammenschluss wird RWE das Geschäft mit den Erneuerbaren Energien von E.on und Innogy übernehmen. Geführt wird die Sparte von E.on-Managerin Anja-Isabel Dotzenrath. Im sechsköpfigen Vorstand sollen zudem noch drei weitere bisherige E.on-Kräfte sitzen. Hinzu kommen jeweils ein Vertreter von RWE und einer von Innogy. Für den bisherigen Innogy-Ökostromchef Hans Bünting ist dagegen voraussichtlich kein Platz mehr.
„Nach dem Vollzug der Transaktion werden 60 Prozent des RWE-Erzeugungsportfolios Strom mit nur geringen oder gar keinen CO2-Emissionen liefern“, heißt es bei RWE. „Wir schaffen ein global führendes Erneuerbaren-Geschäft und wollen es konsequent weiter ausbauen“, betonte RWE-Finanzchef Markus Krebber. Vor allem Offshore- und Onshore-Wind- sowie Solarenergie sollen dabei im Fokus stehen.
Gewinne laufen lassen
Der Innogy-Deal macht für beide Seiten Sinn. Grundsätzlich ist die Lage bei den beiden Versorgern gut. Im noch immer volatilen Marktumfeld bleiben die Aktien gefragt. Anleger sollten die Gewinne laufen lassen und kein Stück aus der Hand geben. Konservative setzen auf E.on, RWE ist dagegen etwas spekulativer.