Die Aktie von RWE brach gestern wegen einer milliardenschweren Kapitalerhöhung massiv ein. Für Cheuvreux ist sie dennoch ein Outperformer. Aaron Alber von der Raiffeisenbank International rät dagegen die Finger von den Aktien von E.on und RWE zu lassen.
Cheuvreux-Analyst Sebastian Kauffmann hat die Aktie von RWE nach der Kapitalerhöhung auf "Outperform" mit einem Kursziel von 37 Euro belassen. Nach Ansicht Kauffmanns ist vor allem der Ausgabekurs unerwartet hoch ausgefallen. Die Anzahl der Aktien sei wiederum überraschend niedrig gewesen.
Schulden im Griff
Die Kapitalerhöhung habe zudem einen positiven psychologischen Effekt. Das negative Thema sei nun endlich vom Tisch. Der Mittelzufluss sei zwar geringer als ursprünglich angestrebt. Er reiche aber aus, um gemeinsam mit dem geplanten Verkauf von Unternehmensbeteiligungen die Schuldenquote in den Griff zu bekommen.
Positiv überrascht
"Die Platzierung ist ja bei institutionellen Anlegern erfolgt im Rahmen des beschlossenen Bookbuilding-Verfahrens. Dennoch bin ich überrascht, dass es trotz des immerhin sehr schwierigen Marktumfeldes gelungen ist, diese Transaktion so reibungslos durchzuführen", zeigte sich auch Aaron Alber, Analyst der Raiffeisenbank International, positiv überrascht. Dennoch sieht er im Gespräch mit dem Deutschen Anleger Fernsehen bei den deutschen Versorger-Aktien keine Einstiegskurse.
DER AKTIONÄR bleibt auch nach den neuesten Analystenstimmen bei der Einschätzung, dass die erste Reaktion der Märkte überzogen war. Wie bereits erwähnt war die Kapitalerhöhung lange geplant und fiel im Rahmen der Erwartungen aus. Darüber hinaus hat sich RWE damit den nötigen finanziellen Spielraum für die anstehenden Herausforderungen verschafft. Auf dem aktuellen Niveau ist RWE genauso wie E.on ein Kauf.