Nach den Rekordverlusten 2016 waren die Bilanzen der deutschen Versorger deutlich angeschlagen. Dank der Abspaltungen von Uniper und Innogy und einer starken operativen Entwicklung hat sich die Situation für E.on und RWE inzwischen aber deutlich verbessert. Auch Investitionen scheinen wieder möglich zu sein.
Nun hat sogar China die Bereitschaft geäußert, dass deutsche Konzerne in die dortigen Stromnetze investieren. „China hat diesen Bereich für ausländische Beteiligungen geöffnet“, sagte Botschafter Shi Mingde der Rheinischen Post. „Konzerne wie E.on und RWE sind herzlich eingeladen, in China zu investieren. Bis zu einer Beteiligung von 50 Prozent ist alles möglich.“
Shi zeigt allerdings Unverständnis, dass sich Deutschland zuletzt gegen den Einstieg eines chinesischen Investors beim Stromnetzbetreiber 50 Hertz gesperrt hat. Dabei sei lediglich ein Anteil von 20 Prozent angestrebt worden, betonte Shi. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatte dies jedoch verhindert.
Favorit RWE
Stromnetze bringen lukrative, garantierte Renditen und sind deshalb als Investition durchaus attraktiv. Ein Einstieg in China könnte möglich sein. Wichtiger ist allerdings, dass sich E.on und RWE nach dem Innogy-Deal wieder neu für die Zukunft positionieren. Aktuell ist das Chartbild bei RWE für Neueinsteiger jedoch attraktiver.