Der kriselnde Energieversorger E.on trennt sich von seinen Beteiligungen an Öl- und Gasfeldern vor der norwegischen Küste. Der Verkauf soll 1,6 Milliarden Dollar in die klammen Kassen des Konzerns spülen. Bei den Anlegern kommt die Meldung gut an – die E.on-Aktie ist zwischenzeitlich an die DAX-Spitze gesprungen.
Das gesamte Portfolio umfasst 43 Lizenzen und wurde von Analysten zuletzt mit 1,2 Milliarden Dollar bewertet – deutlich weniger als der tatsächliche Verkaufspreis. Als Käufer hat sich Dea, die ehemalige Öl- und Gasfördertochter des Konkurrenten RWE gemeldet. Dea wurde erst im Frühjahr für rund fünf Millionen Euro von Letter One, der Investitionsgesellschaft des russischen Oligarchen Michail Fridman, übernommen.
Die Nachricht vom geplanten Verkauf des norwegischen Explorations- und Produktionsgeschäfts kommt an der Börse gut an. Mit einem Plus von zwischenzeitlich rund 1,5 Prozent ist die E.on-Aktie im schwachen Gesamtmarkt an die DAX-Spitze gesprungen. Bei einigen Anlegern nährt die Verkaufsmeldung die Hoffnung auf eine Fortsetzung der am Montag eingeleiteten Kurserholung.
Kein Kauf
Der AKTIONÄR bleibt bei seiner skeptischen Haltung gegenüber den Versorger-Titeln. Wegen der zahlreichen ungelösten Zukunftsfragen bleibt die Situation angespannt. Ein Einstieg drängt sich in der gegenwärtigen Situation nicht auf.
(Mit Material von dpa-AFX)