Bei E.on nimmt die erneute Kritik von mehreren Kommunalversorgern an der geplanten Innogy-Fusion auch am Dienstag erneut kaum Einfluss auf die Kursentwicklung. Mit einem Plus von gut zwei Prozent führt die E.on-Aktie den DAX vielmehr sogar an. Schwung verleiht dabei eine neue Kaufempfehlung von Barclays.
Die Aktien des Rivalen RWE seien in diesem Jahr um ein Drittel gestiegen, die von E.on hätten dagegen sogar nachgegeben, so Analyst Peter Crampton. Damit weise der DAX-Titel eine klare Underperformance in der europäischen Energiebranche auf. Mit Blick auf das Ergebnis- und Dividendenpotenzial des Versorgers sei dies aber nicht gerechtfertigt.
Crampton stufte die Aktie deshalb von „Equal Weight“ auf „Overweight“ hoch. Aufgrund der gestiegenen Verschuldung senkte er das Kursziel aber von 10,00 auf 9,50 Euro. Nach dem Kursverfall zuletzt spricht der Experte der Aktie damit auf dem aktuellen Niveau noch immer knapp 15 Prozent Potenzial zu.
E.on hat zuletzt an der Börse enttäuscht. Vor allem das kriselnde Vertriebsgeschäft in Großbritannien drückt auf die Stimmung – gelingt die Innogy-Fusion, würden die Probleme hier sogar noch zunehmen. Branchenfavorit des AKTIONÄR bleibt deshalb aktuell RWE. Investierte Anleger bleiben auf dem aktuellen Niveau bei E.on aber dabei. Stoppkurs: 7,80 Euro!