Seit Wochen zeigt der Trend bei E.on deutlich nach unten. Zum 52-Wochen-Hoch im Juni hat die Aktie etwa 20 Prozent an Wert verloren. Für Anleger ist das richtig schmerzlich. Doch noch schlimmer wird es bei einem Blick auf den Erzrivalen. Denn bei RWE läuft es richtig gut, die Aktie hat am Mittwoch ein neues Mehrjahreshoch erreicht.
Selten waren die Unterschiede in der Performance zwischen E.on und RWE so groß wie in den vergangenen Wochen. Während RWE vor allem dank eines starken Energiehandels mit glänzenden Zahlen und einer Prognoseanhebung überzeugen konnte, quält sich E.on mit den Problemen in Großbritannien und der stockenden Innogy-Übernahme.
Gelingt der Mega-Deal rund um Innogy, dürfte sich an diesem Kräfteverhältnis zunächst einmal wenig ändern. E.on muss dann auch noch die britische Innogy-Tochter Npower integrieren. RWE dagegen bekommt wieder ein zukunftsträchtiges Geschäft mit Erneuerbaren Energien und gibt sich selbst eine Zukunft. So dürfte der Konzern auch den Kohleausstieg verkraften und – bei möglichen Subventionszahlungen – unter Umständen sogar gestärkt daraus hervorgehen.
DER AKTIONÄR setzt bereits seit Monaten im Musterdepot auf RWE. Das zahlt sich aus. Die Aktie glänzt mit relativer Stärke und dürfte auch nach den Zahlen weiter anziehen. Bei E.on dagegen bietet sich ein Einstieg derzeit nicht an. Die Risiken haben zugenommen. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 7,80 Euro.