Das Vorbild Tesla hat schon so manche Krise überstanden – auch der chinesische Elektroautobauer Xpeng Motors genießt trotz Corona-Rückenwind weiter das Vertrauen seiner Investoren. Zwar waren in China im Juni die E-Auto-Verkäufe um 33 Prozent rückläufig – doch sobald sich die Corona-Lage entspannt, ist bis 2030 wieder von enormen Wachstumsraten batteriebetriebener Auto auszugehen. Während 2020 erst zwei Prozent der weltweit verkauften Autos reine Elektroautos sind, dürfte der Marktanteil innerhalb von zehn Jahren auf 18 Prozent steigen.
Frische 500 Millionen Dollar
Nachdem im Vorjahr bereits Investoren wie der Smartphone-Bauer Xiaomi und Foxconn 400 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt hatten, hat nun eine Gruppe von Investoren, darunter Aspex, Hillhouse und Sequoia, weitere 500 Millionen Dollar in das Start-up investiert. Insgesamt konnte Xpeng bereits 1,7 Milliarden Dollar einsammeln. The Verge geht davon aus, dass die Bewertung die bereits 2018 erreichte von knapp vier Milliarden Dollar mittlerweile überschritten hat.
Der zum Jahreswechsel im AKTIONÄR als einer der „Favoriten der Redaktion“ vorgestellte Hot-Stock Xiaomi ist nicht nur monetär eng vernetzt mit Xpeng. Reuters zitiert eine Quelle, wonach der Elektroautobauer, der auf einen Nvidia-Roboterauto-Chip setzt, seitens Xiaomi auf „Smartphone-Funktionen und intelligente Fahrzeugvernetzung“ setzt.
Die Beteiligung XPeng ist ein Aushängeschild für Xiaomi. Das Gros der Einnahmen liefern derzeit jedoch Batterie-Scooter und Smartphone-Verkäufe. 2020 haben die Chinesen „enorme Wachstumschancen dank mindestens zehn neuer 5G-Smartphones“ ausgemacht.
Trotz schöner Rallye im Juli ist die Bewertung noch moderat. Das Gewinnwachstum beträgt über 20 Prozent, das 2021er-KGV liegt bei mittlerweile 23.