Analysten haben die Macht, eine Aktie in den Himmel zu heben oder dem Erdboden gleichzumachen. DER AKTIONÄR hat sich umgesehen: Bei welchen Werten sehen die Experten außergewöhnliche Chancen nach oben und welche Aktien gelten am Markt als extrem überbewertet?
Ist Tesla wirklich 550 Milliarden Dollar wert? Oder sogar noch mehr? Sind ein KGV von 94 und ein KUV von rund 6 für 2024 aufgrund der Innovationskraft noch akzeptabel? Für Adam Jonas von Morgan Stanley allemal. Er ist seit Langem Tesla-Bulle und ein viel beachteter Analyst in der Automobilbranche. Wenn Jonas mit neuen Multiplen jongliert, neue Bewertungsmodelle für Tesla erstellt, steht die Szene still. Seine positiven Updates zu Tesla hatten in den letzten Jahren immer die Power, die Tesla-Aktie im Anschluss zwischen fünf und sieben Prozent in die Höhe zu treiben. Das trifft nicht nur auf neue Studien von Adam Jonas zu. Analysten genießen an den Finanzmärkten eine ganz besondere Rolle. Ihre Updates bewegen die Märkte.
Die Finanzexperten verfügen in der Regel über weitaus tiefere Einblicke in die Unternehmen als normale Kleinanleger. Über Wochen, manchmal auch über mehrere Monate werden Bilanzen und Geschäftsberichte in ihre Einzelteile zerlegt. Viele Informationen sind oftmals aber bereits eingepreist.
Deshalb ist die Vorschau, der Ausblick auf die nächsten Monate entscheidend. Hierbei müssen die Analysten jedoch ihre Komfortzone verlassen. Schwierig. Denn die Stimmung kann schnell drehen und die in vielen Brainstorming-Runden und Rechenmodellen erarbeiteten Kursziele schnell wieder zur Makulatur werden lassen.