Neue Hoffnung für Alzheimer-Patienten: Biogen und der japanische Partner Eisai haben positive Spätphasen-Daten zum Wirkstoff Lecanemab vorgelegt. Die beiden Unternehmen wollen zeitnah bei den wichtigsten Behörden den Zulassungsprozess initiieren, um das Medikament für Millionen Betroffene zugänglich zu machen.
In der Phase-3-Klarheitsstudie mit 1.795 Teilnehmern konnte das Forschungsduo eine "statistisch signifikante Reduzierung des klinischen Rückgangs" bei der frühen Alzheimer-Krankheit beobachten. Laut Biogen wurden auch alle wichtigen sekundären Endpunkte erreicht, wobei die Ergebnisse statistisch hoch signifikant waren.
Die Amerikaner wollen nun bis zum Eisai-Geschäftsjahresende (31. März 2023) in den USA, Europa und Japan den Zulassungsantrag für Lecanemab in der Indikation stellen. "Die heutige Ankündigung gibt Patienten und ihren Familien Hoffnung, dass Lecanemab, wenn es zugelassen wird, möglicherweise das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit verlangsamen und einen klinisch bedeutsamen Einfluss auf Kognition und Funktion haben kann", ist Biogen-CEO Michel Vounatsos.
Bei der Aktie von Eisai zeichnet sich ein Kurssprung von rund 27 Prozent ab, beim Papier von Biogen gibt es in den Morgenstunden noch keine verlässliche Indikation. Anleger sollten allerdings nicht in die erwartbaren Fahnenstangen hineinkaufen. Klar ist: Die neue Hoffnung im Bereich Alzheimer ist ein positives Signal für die gesamte Biotech-Branche. DER AKTIONÄR hält Sie zu dem spannenden Thema weiter auf dem Laufenden.