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08.01.2024 Thorsten Küfner

Dow und Nasdaq in starker Verfassung, Boeing bremst, der Bitcoin rennt

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Boeing

Das kann sich sehen lassen. Am Montag präsentieren sich die US-Aktienmärkte nach einer schwachen Vorwoche wieder in einer guten Verfassung. Zwar bremste ein Kursrutsch bei Boeing den Dow Jones Industrial, der Leitindex legt aber dennoch zu. Angetrieben von Chipwerten und IT-Aktien verzeichnete der Nasdaq-100-Index eine deutliche Erholung.

Der Auswahlindex der Nasdaq-Börse zog am Montag um zwei Prozent an. Indes kletterte der Bitcoin erstmals seit April 2022 wieder über der 46 000er Marke. 

Von mehr als einer Erholung nach dem verhaltenen Jahresauftakt wollten Marktbeobachter aber noch nicht sprechen. Nach dem schwachen Jahresauftakt warten die Anleger auf die am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten, die großen Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed haben. Zuletzt hieß es, Anleger hätten ihre Erwartungen an baldige Zinssenkungen wieder nach unten geschraubt. Zunehmend gespannt blicken die Anleger auch auf die Saison der Unternehmensberichte, die am Ende der Woche in den USA mit Mitteilungen von diversen Banken Fahrt aufnimmt.

Die Boeing-Aktien sackten im Dow nach einem gefährlichen Zwischenfall mit einem Flugzeug des Typs 737-9 Max um fast sieben Prozent ab (mehr dazu lesen Sie hier). Nach dem Abriss eines Kabinenteils während eines Fluges wurde ein vorübergehendes Startverbot für rund 170 dieser Maschinen verhängt. Dies werde zu Sorgen der Anleger über die anhaltenden Qualitäts- und Zuliefererprobleme von Boeing bei diesem Modell führen, kommentierte UBS-Analyst Gavin Parsons. Noch seien die Folgen für den Konzern nicht abzuschätzen.

Aktien von Fluggesellschaften zeigten sich davon aber unbeeindruckt, dass möglicherweise eingesetzte Jets diesen Typs nun am Boden bleiben und überprüft werden müssen. Sie profitierten von einem sinkenden Ölpreis, der potenziell die Treibstoffkosten senken kann. Für die Aktien von American Airlines ging es um 7,2 Prozent bergauf und für jene von Delta Air Lines um 3,1 Prozent.

Aktien von Ölkonzernen dagegen gerieten unter Druck. Chevron und Exxonmobil verloren bis zu 2,5 Prozent. Am Markt wurden die Ölpreis-Ausschläge damit begründet, dass das führende Opec-Land Saudi-Arabien den Verkaufspreis für wichtige Handelspartner in Asien reduziert hatte. Dies unterstreiche die sich verschlechternden globalen Aussichten für die Ölnachfrage, hieß es von Marktbeobachtern (mehr dazu lesen Sie hier).

Für Kursverdopplungen in zwei Fällen sorgten Übernahmeangebote: Harpoon Therapeutics und Ambrx stiegen jeweils um mehr als 100 Prozent. Den Immun-Onkologie-Spezialisten Harpoon will sich der Pharmariese Merck & Co einverleiben. Das Antikörper-Biotech-Unternehmen Ambrx will der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson kaufen.

Ebenfalls sehr stark: Die Anteilscheine von Crocs, die um satte 20 Prozent zulegen konnten. Der Schuhhesteller veröffentlichte überraschend gute Umsatzzahlen für das vierte Quartal.

Mit Material von dpa-AFX

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