Die Aktie von Evonik stand in den den vergangenen Monaten deutlich unter Druck. Auch nach den vor Kurzem veröffentlichten Quartalszahlen ging es bei dem Papier weiter abwärts. Doch zuletzt konnte die Aktie nach oben drehen. Die Baader rät jetzt zum Kauf der Aktie. Sie hat Evonik gleich doppelt hochgestuft. Die Aktie notiert im frühen Handel auf Tradegate 0,6 Prozent im Plus.
Die Baader Bank hat Evonik von "Reduce" auf "Add" hochgestuft, das Kursziel aber von 20,00 auf 17,50 Euro gesenkt. Damit liegt das Kursziel allerdings auf dem aktuellen Niveau der Aktie. In Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen und den aktualisierten Ausblick des Spezialchemiekonzerns reduzierte Analyst Konstantin Wiechert seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für 2023 und 2024. Mit einer Free-Cashflow-Rendite von neun Prozent und einer Dividendenrendite von 6,7 Prozent biete die Aktie langfristig orientierten Anlegern derzeit aber eine günstige Einstiegsgelegenheit, schrieb er in einer am Montag vorliegenden Studie.
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat das Kursziel für Evonik zuletzt ebenfalls gesenkt: von 17,50 auf 16,50 Euro gesenkt. Morgen Stanley bewertet die Aktie allerdings weiter mit „Underweight". Die Aussichten für europäische Chemiekonzerne blieben herausfordernd, schrieb Analyst Charles Webb in seiner jüngsten Branchenstudie. Schwache Volumina prägten auch das dritte Quartal und für die meisten Chemikalienpreise gebe es kaum Unterstützung. Einige Konzerne wie BASF und Evonik könnten sich eher in Richtung der unteren Spanne ihrer Gewinnziele bewegen, selbst unter Einbeziehung von Kostensenkungen.
DER AKTIONÄR hält die Aktie von Evonik aktuell für unterbewertet. Zwar könnte es kurzfristig weiterhin konjunkturell bedingt etwas ruppig bleiben, langfristig betrachtet sind die Aussichten aber gut. Die günstig bewertete Dividendenperle bleibt attraktiv (Stopp: 15,00 Euro).