Die Stimmung an den Märkten ist angesichts der zahlreichen Krisen und Belastungsfaktoren weiterhin eher mau. Bei vielen Aktien ging es in den vergangenen Wochen wieder abwärts. In anhaltend starker Verfassung befinden sich indes Aktien aus dem Energiesektor, wie etwa BP. Dies liegt natürlich in erster Linie an der Entwicklung der Ölpreise.
Diese haben am Dienstag etwas zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 93,51 US-Dollar. Das waren 22 Cent mehr als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 42 Cent auf 90,10 Dollar.
Nach kräftigen Preiszuwächsen seit Anfang Juli um etwa 25 Prozent haben die Erdölpreise zuletzt etwas unter ihren jüngsten Hochs notiert. So war der Brent-Preis in der vergangenen Woche noch bis auf fast 96 Dollar gestiegen. Unterstützung kommt seit Wochen von dem knappen Angebot großer Förderländer wie Saudi-Arabien oder Russland. Ein Gegengewicht stellt aber der aufwertende US-Dollar dar, der Rohöl für viele Interessenten verteuert. Denn Rohstoffe werden zumeist in der amerikanischen Währung gehandelt, weshalb ein starker Dollar über Wechselkurseffekte die Nachfrage dämpfen kann.
Eng mit dem steigenden US-Dollar verbunden ist die aktuell trübe Börsenstimmung. Auch sie belastet am Erdölmarkt, weil Rohöl zu den riskanten Anlageformen zählt. Häufig steigt der Dollarkurs, wenn sich die allgemeine Marktstimmung verschlechtert. Denn in einem solchen Umfeld steuern Investoren häufig sogenannte sichere Häfen an, zu denen der US-Markt und der Dollar zählen.
Der Energieriese BP verfügt über eine solide Bilanz, eine starke Stellung in zahlreichen wichtigen Märkten und über gute Aussichten. Zudem ist die Dividendenperle mit einem 2023er- und einem 2024er-KGV von 7 nach wie vor sehr günstig bewertet. Das Mitglied im Langfristigen Musterdepot bleibt ein klarer Kauf (Stopp: 4,60 Euro).
Mit Material von dpa-AFX