"Ich plane zu arbeiten, bis ich über 100 bin", versprach Warren Buffett einst. Noch 15 Jahre, dann hat er sein Ziel erreicht. Am Sonntag wird der berühmteste Investor aller Zeiten 85 Jahre alt. Zeit, Bilanz zu ziehen.
Es gibt Leute, die sagen, Buffett werde immer besser, je älter er wird. jedes Quartal scheffelt er Milliardengewinne, auch wenn es zuletzt mal etwas weniger war. An diesem Sonntag feiert der steinreiche, aber für seinen bescheidenen Lebensstil berühmte Staranleger seinen 85. Geburtstag.
Zuletzt ließ Buffett, der wegen seines Gespürs für lukrative Geldgeschäfte und seiner Herkunft das "Orakel von Omaha" genannt wird, es noch einmal so richtig krachen: Erst vor rund drei Wochen stemmte seine Berkshire Hathaway mit dem Kauf des Flugzeug-Zulieferers Precision Castparts Corp (PCC) die größte Übernahme ihrer Geschichte. Etwa 37,2 Milliarden Dollar lässt sich das Konglomerat den Deal kosten.
Buffett, der mit einem geschätzten Vermögen von 63,4 Milliarden Dollar Platz 3 der vom US-Magazin Forbes veröffentlichten und von seinem Freund Bill Gates angeführten Rangliste der reichsten Superreichen der Welt belegt, kommt nicht zur Ruhe. Im Sommer feierte er sein 50. Dienstjubiläum als Berkshire-Chef. Die alljährliche Hauptversammlung seiner Beteiligungsgesellschaft fiel deshalb noch etwas spektakulärer als ohnehin schon aus.
Die Frage, die die Anleger umtreibt, lautet: Wer soll seinen Job einmal übernehmen? Angesichts der Vitalität, die der Berkshire-Chef auch im fortgeschrittenen Alter noch versprüht, scheint aber selbst das Thema derzeit kaum akut. Außerdem dürfte die Nachfolge intern ohnehin schon geregelt sein, zumindest gab es zuletzt recht klare Hinweise.
Buffetts Vize Charlie Munger, der sogar schon 91 ist, sieht überhaupt keinen Grund zur Sorge: "Berkshire wird es gut gehen, wenn wir weg sind - vielleicht sogar besser", versicherte er den Aktionären im Mai. Außerdem hat Buffett noch einiges vor - und das auch in Deutschland: Nach der Übernahme des Hamburger Händlers für Motorradzubehör Louis will er in den nächsten fünf Jahren mindestens ein weiteres deutsches Unternehmen schlucken.
Buffett schlägt den Markt klar
Treue Berkshire-Aktionäre kommen seit Jahren voll auf ihre Kosten. Wer seit der Jahrtausendwende dabei ist, liegt mit der Bershire-Aktie 267 Prozent im Plus, während der S&P 500 lediglich 81 Prozent zugelegt hat. Auch wenn es ab und zu mal längere Phasen gibt, wo es nicht ganz rund läuft: Die Aktie gehört auf jeden Fall zu den Titeln, die man in der jetzigen Korrektur unbedingt einsammeln sollte.
(Mit Material von dpa-AFX)
Warren Buffett wird 85 Jahre alt - und was können Sie noch von ihm lernen?
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