Die Leipziger Automesse AMI steht in den Startlöchern. Die Messe soll der Branche einen weiteren Konjunkturschub geben. Bevor am Samstag das AMI-Publikum in die Messehallen auf das Freigelände strömen darf, kann bereits am Freitag die Presse einen Blick auf die Hersteller werfen. Bereits im Vorfeld hat das US-Analysehaus Bernstein Research die deutschen Hersteller unter die Lupe genommen.
Bernstein-Analyst Max Warburton hat die Einstufung für Daimler und BMW auf „Market-Perform“ mit einem Kursziel von 65 Euro beziehungsweise 100 Euro belassen. Der Experte bezweifelt, dass die europäischen Automobilaktien in diesem Jahr noch einmal besser als der Markt abschneiden werden. Denn es gebe bisher wenig Anzeichen für eine tatsächliche Nachfrageerholung in Europa. Allein das Geschäft in China sorge weiter für positive Überraschungen. Hiervon profitierten vor allem die deutschen Hersteller und Peugeot.
Volkswagen ist neben Peugeot die einzige Kaufempfehlung des Experten. Warburton sieht den fairen Wert für VW bei 260 Euro. Das Kursziel für die Franzosen senkte der Analyst von 15 auf 13 Euro. Er passe sein Kursziel für Peugeot an die neue Aktienstruktur nach der jüngsten Kapitalerhöhung an. Der Konzern habe viele Schwächen, dürfte aber in der zweiten Jahreshälfte Fortschritte verzeichnen und im kommenden Jahr positiv überraschen, so der Analyst.
DER AKTIONÄR ist nach der jüngst abgeschlossenen Konsolidierung in der Branche optimistisch für die weitere Entwicklung der Automobilaktie. Vor allem für BMW und VW besteht noch deutliches Potenzial. Anleger bleiben deswegen weiter investiert und sichern ihre Positionen mit einem Stopp bei 155,00 Euro beziehungsweise 77,50 Euro ab. Die heißeste Wette im Automobilsektor bleibt aber ohne Zweifel Peugeot. Der französische Autobauer ist schwer angeschlagen. Die massive Kapitalerhöhung und die Neuausrichtung des Konzerns bieten allerdings die Basis für eine Comback-Story. Aktionäre sichern mit einem Stopp bei 8,50 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)