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Die Bullen sind platt – Bitcoin taumelt ins Wochenende

Die Bullen sind platt – Bitcoin taumelt ins Wochenende
Foto: Wirestock/Imago
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Nikolas Kessler 12.01.2024 Nikolas Kessler

Die US-Zulassung der ersten Spot-ETFs am Mittwoch und deren Handelsstart am Donnerstag waren Meilensteine für den Bitcoin, doch der Kurs der Digitalwährung reagiert bislang uneinheitlich und mit kräftigen Schwankungen. Nach dem Sprung auf ein neues 2-Jahres-Hoch am Donnerstag sind die Gewinn auf Wochensicht inzwischen wieder abgeschmolzen.

Die Spot-ETFs sind da und werden teils auch bereits fleißig gehandelt, doch viele Marktteilnehmer bleiben nervös. Der Bitcoin notiert am späten Freitagnachmittag auf 24-Stunden-Sicht rund fünf Prozent tiefer und fällt dabei deutlich unter auf die Marke von 44.000 Dollar zurück. Tags zuvor hatte er noch kräftige Kursgewinne verzeichnet und knapp unterhalb der 49.000er-Marke den höchsten Stand seit zwei Jahren markiert, ehe der Vorsprung wieder zu schmelzen begann.

Trotz des zwischenzeitlichen Mehrjahreshochs steht der Bitcoin auf Wochensicht damit nun nahezu unverändert da. Nach Daten des Branchenportals coinmarketcap.com notiert er Sicht der letzten sieben Tage nur noch magere 0,5 Prozent höher.

Immerhin: Das von einigen Branchenbeobachtern befürchtete „Sell-the-News“-Event mit einem prozentual zweistelligen Rückschlag ist ausgeblieben. Eine gewisse Tendenz zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen ist allerdings nicht von der Hand zu weisen – und nach der rund 160-prozentigen Rally im Laufe des Jahres 2023 auch nicht all zu verwunderlich.

„Durchschlagender Erfolg“ – oder doch nicht?

Hinzu kommt, dass die ersten Daten zum Handel mit den neuen Bitcoin-Spot-ETFs für Diskussionen sorgen. Bloomberg-Experte Eric Balchunas spricht mit Blick auf das Handelsvolumen, die Anzahl an Trades und das Interesse seitens der Medien von einem „durchschlagenden Erfolg“.

Kritischere Stimmen wenden allerdings ein, dass gut die Hälfte des Handelsvolumens an Tag 1 von insgesamt 4,6 Milliarden Dollar allein auf den Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) entfallen sei, der im Zuge der SEC-Entscheidung in einen Spot-ETF umgewandelt wurde. Wegen vergleichsweiser hoher Gebühr dürfte dort überwiegend Kapital abgezogen worden sein. Krypto-Experte Ran Neuner argumentierte daher bei X (ehemals Twitter), dass unter dem Strich gar kein neues Geld in diese Produkte geflossen sei.

Zu den noch aussagekräftigeren Liquiditätszuflüssen in die einzelnen Produkte gibt es bislang allerdings nur vorläufige beziehungsweise unvollständige Daten. Hier dürfte sich erst am Freitagabend oder in den kommenden Tagen ein klares Bild ergeben.

Experte Balchunas rät bei X daher, die Kapitalzuflüsse in die neuen Spot-ETFs als „mehrjährigen Prozess“ zu begreifen. Auch DER AKTIONÄR hatte wiederholt argumentiert, dass der erhoffte Einstieg institutioneller Investoren in den Bitcoin schrittweise erfolgen wird und die draus resultierende Nachfragesteigerung den Kurs vor allem mittel- und langfristig beeinflussen wird.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Daher ändert auch die schwache Kursperformance zum Ende einer wegweisenden Woche erst einmal nichts an der grundsätzlich positiven Einschätzung zum Bitcoin. Längerfristig orientierte Anleger lassen sich von der erhöhten Vola nicht verunsichern und setzen auf eine baldige Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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