Dialog Semiconductor hatte mal Star-Status bei vielen deutschen Anlegern. Das Papier des britischen Chip-Spezialisten war lange Zeit im AKTIONÄR-Musterdepot, performte stark. Doch dann wurde es bald recht still um den einstigen Überflieger, die Notierung tendierte gen Süden. Nach Jahren der großen Auf- und Abwärtsbewegungen könnte jetzt ein fulminantes Comeback bevorstehen. Mit weniger Apple, dafür mit umso mehr Verve.
Gelingt Dialog Semiconductor das große Comeback? Eine starke Nachfrage nach 5G-Telefonen und Tablets hat zuletzt für gute Laune beim britischen Chipentwickler Dialog Semiconductor gesorgt. Die Folge: Die Umsatzprognose wurde angehoben. Beim Ergebnis sieht es aber anders aus. Was das Unternehmen umtreibt, was Analysten sagen und wie die Aktie sich macht.
Um künftig unabhängiger vom Tech-Giganten Apple zu werden, schaut sich Dialog Semiconductor derzeit um. Der Vorstand plant, den Konzern durch Zukäufe breiter aufzustellen. Bislang bietet Dialog Semiconductor Audio-, Schnelllade- und Bluetooth-Chips für Smartphones, Tablets und andere Mobilgeräte an. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen bereits sein Geschäft mit Stromsteuerungschips in weiten Teilen an Apple verkauft. Im Sommer übernahm Dialog den US-Schaltkreis-Spezialisten Adesto. Erfolge feiern konnte der Konzern zuletzt mit Telefonen und Tablets, die im neuesten Mobilfunknetz 5G funken: Wegen der starken Nachfrage hob der Vorstand die Umsatzprognose für das vierte Quartal des vergangenen Jahres auf 436 bis 441 Millionen Dollar an. Die positive Entwicklung der Nachfrage dürfte auch im ersten Quartal andauern. Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 will Dialog am 3. März vorlegen.