Marktstudien zufolge feiert Apple in China Erfolge. Der Marktanteil ist gewachsen. Stark genug, um auch bei Zulieferer Dialog Semiconductor für neue Impulse zu sorgen? Immerhin ist China der weltweit größte Smartphone-Markt, der im laufenden Jahr erneut um mehr als zehn Prozent wachsen dürfte.
Nummer 1 in China?
Einer Studie der Research-Firma Kantar zufolge ist Apple mittlerweile auch in China die Nummer 1 unter den Smartphone-Herstellern und hat den bisherigen Platzhirschen Xiaomi vom Thron gestoßen. Das belegen zumindest die jüngsten Zahlen der vergangenen drei Monate, die Kantar World Panel veröffentlicht. Demnach ist der Marktanteil von Apple im Dreimonatszeitraum per Ende Februar auf 28 Prozent geklettert. Ein Jahr zuvor waren es lediglich 18 Prozent. Ausschlaggebend für den Siegeszug ist Experten zufolge das für asiatische Kunden attraktivere iPhone-6-Modelle mit größerem Display. Ein wichtiger Meilenstein für Apple und damit auch für Dialog Semiconductor. 2015 erwarten Marktexperten einen Absatz von 460 Millionen Smartphones allein in China, das wäre ein Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Geht man nun davon aus, dass Apple den Marktanteil bei 28 Prozent halten kann, könnte sich der iPhone-Absatz allein in China auf 130 Millionen Geräte ausweiten. Das wäre ein Anstieg von mehr als 50 Millionen im Jahresvergleich.
Schätzungen zu konservativ
Vor diesem Hintergrund dürften die aktuellen Analystenschätzungen eher konservativ sein. Einige Analysten zeigten Sich beim iPhone-Absatz im laufenden Jahr eher zurückhaltend. Das Bankhaus Lampe etwa rechnet mit 220 Millionen Geräten. Hauck&Aufhäuser hat angesichts der neuen Daten bereits reagiert und die Schätzungen von 260 auf 270 Millionen iPhones für 2015 angehoben. Entsprechend hob Hauck&Aufhäuser auch die Umsatz und Ergebnisschätzungen für das laufende Jahr an. Sie erwarten nun 1,34 Milliarden Dollar Umsatz und einen Gewinn je Aktie von 2,09 Dollar. Für 2016 rechnen sie entsprechend mit 1,53 Milliarden Euro beziehungsweise 2,74 Dollar.
Aktie noch immer günstig
Daraus resultiert ein 2016er-KGV von 16,5. In Anbetracht der Wachstumsraten beim Ergebnis von mehr als 30 Prozent ist die Bewertung noch ausbaufähig. Konsequenter Weise passte Hauck&Aufhäuser auch das Kursziel an. Die Analysten stufen die Dialog-Aktie weiterhin mit Kaufen und Kursziel 55 Euro ein. DER AKTIONÄR rechnet damit, dass der Wert zeitnah das alte Hoch bei 44,35 Euro in Angriff nehmen wird. Neueinsteiger können einen Trade mit Ziel 50 Euro und Stopp bei 40 Euro wagen.