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Der US-Paketdienst United Parcel Service (UPS) hat keine guten Quartalszahlen vorgelegt. Im zweiten Quartal muss der Logistik-Riese einen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen. Die UPS-Aktie wird am Ende des S&P 500 massiv abgestraft. Konkurrent DHL Group verliert im deutschen Handel ebenfalls, aber verkraftbar.
Höhere Lohnkosten sowie ein anhaltend zurückhaltender Konsum lasteten auf der Entwicklung. Der Umsatz sank um 1,1 Prozent auf 21,8 Milliarden US-Dollar, teilte das Unternehmen in Atlanta mit. Unter dem Strich verdiente UPS mit 1,4 Milliarden Dollar knapp ein Drittel weniger als im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie sank um knapp 30 Prozent auf 1,79 Dollar. Analysten hatten sich mehr erhofft.
UPS-Konzernchefin Carol Tomé erklärte zu den Zahlen, das Unternehmen habe mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses gerechnet. Sie hob positiv hervor, dass es im US-Geschäft erstmals seit neun Quartalen wieder ein Wachstum der Paketmengen gegeben habe.
Der Paketdienst hat ein Sparprogramm aufgelegt und konzentriert sich darauf, in den kommenden Jahren die operative Marge zu verbessern. Im Januar hatte UPS angekündigt, durch den Abbau von 12.000 Management-Positionen rund eine Milliarde Dollar sparen zu wollen.
Für das Gesamtjahr wird UPS nun vorsichtiger und erwartet einen Umsatz von 93 Milliarden Dollar. Bislang war das Unternehmen von 92,0 bis 94,5 Milliarden ausgegangen. Die bereinigte operative Marge soll 9,4 Prozent betragen. Hier hatte das Management zuletzt auf etwa 10,0 bis 10,6 Prozent gezielt. Im zweiten Quartal lag die entsprechende Marge bei 8,9 Prozent.
Das Unternehmen kündigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm an, das ein Volumen von etwa eine Milliarde Dollar jährlich haben soll. Im laufenden Jahr soll es sich auf 500 Millionen Dollar belaufen.
Trotz der Ankündigung der Fortführung von Aktienrückkäufen verliert die UPS-Aktie im US-Handel mehr als 13 Prozent auf ein 4-Jahres-Tief unter 126 Dollar und hält damit im S&P 500 die rote Laterne.
Die Quartalszahlen und der reduzierte Ausblick von UPS enttäuschen total. Mit dem Kursrutsch ist der Wert zudem unter eine wichtige Unterstützung gerutscht. Gelingt es der UPS-Aktie nicht, kurzfristig wieder über 134 Dollar zu steigen, sind charttechnisch weitere Verluste vorprogrammiert. Das Corona-Tief markierte UPS im März 2020 unter 90 Dollar.
Der deutsche Konkurrent DHL Group bleibt von den mageren UPS-Zahlen an der Börse weitgehend verschont. Die DHL-Aktie bleibt aussichtsreich. Zudem ist die Bewertung im Branchenvergleich immer noch attraktiv. Wenn bald die charttechnische Trendwende gelingt, ist der dividendenstarke DAX-Titel wieder ein klarer Kauf.
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(Mit Material von dpa-AFX)
