Die Aktie der DHL Group befindet sich nach einem zunächst starken Start ins Börsenjahr 2025 aktuell weiter in einer Konsolidierungsphase. In der aktuellen Handelswoche pendeln die Anteilscheine des Bonner Logistikriesen auf dem Niveau gegen Ende der Vorwoche. Daran konnte bislang auch ein positiver Analystenkommentar noch nichts ändern.
So hat das US-Analysehaus Bernstein Research das Kursziel für die DAX-Titel vor dem Kapitalmarkttag des Logistikkonzerns von 41 auf 46 Euro angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Nachdem die "großen Ziele" bereits im September bekannt gegeben worden seien, dürfte es bei der nun anstehenden Veranstaltung eher um Details gehen, erklärte Analyst Alexander Irving in seinem vorliegenden Ausblick. Er verlagerte den Bewertungshorizont um ein Jahr in die Zukunft.
Indes sehen Ökonomen zunächst keine größeren Folgen der US-Autozölle auf das Wirtschaftswachstum in Deutschland. "Die Auswirkungen für Deutschland dürften sich erst einmal in Grenzen halten", sagte die "Wirtschaftsweise" Veronika Grimm der Deutschen Presse-Agentur. Sie verwies darauf, dass das Institut für Weltwirtschaft in Kiel eine Verringerung des Bruttoinlandsprodukts um weniger als 0,2 Prozentpunkte als Folge der Maßnahmen errechnet habe.
Grimm sagte weiter, die EU-Mitgliedstaaten sollten sich koordinieren, um Gegenmaßnahmen zu treffen. Das könnten Zölle auf US-Importe sein, wie sie in der Vergangenheit schon einmal beschlossen wurden. "Man könnte aber auch Digitalsteuern einführen, die im Wesentlichen US-Konzerne treffen. Ziel sollte natürlich sein, diese Maßnahmen auf beiden Seiten wieder zurückzufahren. Letztendlich schaden wir auf diese Art nur der Wirtschaftsentwicklung in einer ohnehin schon herausfordernden Zeit." Ein Handelskrieg zwischen den USA und der Europäischen Union hätte hingegen vermutlich auch für den Logistikriesen DHL Group negative Folgen.
Gestern hatte Trump zusätzliche Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte angekündigt. Der Schritt heizt den Handelskonflikt weiter an. Trump will mit den Zöllen die USA als Produktionsstandort stärken und Handelsdefizite abbauen
DER AKTIONÄR ist für die Anteilscheine des Bonner Logistikriesen ebenfalls weiterhin relativ zuversichtlich gestimmt. Wer bei der Dividendenperle investiert ist, kann den Stoppkurs nach wie vor bei 31,00 Euro belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.
Enthält Material von dpa-AFX