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Deutz-Aktie: Ruhe vor dem Sturm

Deutz-Aktie: Ruhe vor dem Sturm
Foto: Bigc Studio/Shutterstock
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Michael Schröder 04.04.2024 Michael Schröder

Die Deutz-Aktie ist nach der Vorlage eines defensiven Ausblicks kurzfristig unter Druck geraten. Mittlerweile wurde die Kursdelle wieder ausgebügelt. Der Kurs kratzt wieder an dem massiven Widerstand, der die Papiere des Motorenherstellers zuletzt mehrfach ausgebremst hat. Bei einem Kursanstieg über 6,10 Euro ergibt sich eine weitere – prozyklische – Kaufgelegenheit.


AKTIONÄR-Leser wissen: Deutz ist auf dem Weg vom klassischen Motorenhersteller zu einem Lösungsanbieter auf und abseits der Straße. Der in dieser Woche abgeschlossene Verkauf von Torqeedo, einem führenden Hersteller elektrischer Außen- und Innenbordmotoren, an Yamaha markiert einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zur Neuausrichtung.

Vorstand Sebastian C. Schulte hat bereits zuvor an vielen Stellschrauben gedreht, um den Konzern operativ auf Kurs zu halten. Im Rahmen der Anfang 2023 vorgestellten Dual+-Strategie liegt der Fokus nicht nur auf der Optimierung des bisherigen Kerngeschäfts mit Verbrennungsmotoren, sondern auch auf der Entwicklung neuer, emissionsfreier Produkte. Unterstützt werden beide Segmente durch den Ausbau des Servicegeschäfts.

Ebenfalls positiv: Kooperationen im Bereich Diesel wie die mit Rolls-Royce oder auch Daimler Truck dürften in Zukunft zunehmen. Immer mehr kleinere und größere Hersteller werden keine eigene Motorenentwicklung und -produktion haben, sondern vermehrt auf unabhängige Spezialisten wie Deutz zurückgreifen, die das Know-how und vor allem die Kapazitäten haben. Von dieser Konsolidierungswelle dürfte der Konzern mittel- bis langfristig ebenfalls profitieren.

Deutz (WKN: 630500)

Die breitere Aufstellung und die Dual+-Strategie dürften sich mehr und mehr bezahlt machen. Gepaart mit der günstigen Bewertung sollte die Aktie den charttechnischen Widerstand daher über kurz oder lang nachhaltig hinter sich lassen und im Anschluss die Ziele der Analysten, die derzeit zwischen 7,10 Euro (DZ Bank) und 10,60 Euro (Hauck Aufhäuser) liegen, ansteuern. DER AKTIONÄR setzt bei der Motorenschmiede aus Köln im Hebel-Depot daher vorerst weiter auf dieses Szenario.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Deutz befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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