Deutz hat Zahlen gemeldet. Die Aktie ist daraufhin gefallen. Jetzt steigt sie. Der Motorenhersteller hat 2023 mit Höchstwerten bei Umsatz und beim operativen Ergebnis abgeschlossen. Doch für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen vorsichtig. Das stieß Anlegern zunächst auf. Nun allerdings schickt sich die Aktie an ein neues Zwischenhoch zu erklimmen.
Es wird nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird. Diese Erkenntnis reift offenbar auch nun bei den Marktteilnehmern mit Blick auf die Zahlen und Aussagen des Motorenherstellers Deutz. Im Fokus vor allem: Die Prognose für das laufende Jahr. Die Kölner rechnen 2024 mit Erlösen von 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro. Damit geht der Motorenhersteller im besten Fall von einem Umsatz auf dem Vorjahresniveau aus. Analysten rechnen mit einem Wert am oberen Ende der Prognosespanne. Von dem Umsatz sollen um Sondereffekte bereinigt 5,0 bis 6,5 Prozent als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hängen bleiben.
2023 wuchs der Umsatz im Jahresvergleich um knapp acht Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro. Der operative Gewinn legte auch dank Kosteneinsparungen um gut ein Drittel auf 120,4 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente Deutz mit 81,9 Millionen Euro nur gut zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Das lag auch an höheren Finanzierungskosten sowie leicht gestiegenen Steuern. Für das Jahr soll eine Dividende von 17 Cent je Aktie ausgezahlt werden. Das wären zwei Cent mehr als im Vorjahr.
Die Reaktion der Marktteilnehmer auf die Zahlen fiel zunächst verhalten aus. Die Aktie fiel zurück auf 5,66 Euro, was einem Minus von etwa fünf Prozent zum Vortag entspricht. Inzwischen hat die Stimmung gedreht, die Notiz lag zwischenzeitlich über sechs Euro. Und jetzt kommt es kurzfristig darauf an: Gelingt der Sprung über die Widerstandszone bei 6,08 Euro, dann ist der Weg frei zu neuen Mehrjahreshöchstständen. Andernfalls droht ein Abrutschen. DER AKTIONÄR spekuliert seit einigen Tagen im Rahmen seines Echtgeld-Hebel-Depots mit einem Call-Optionsschein auf einen Ausbruch über den Widerstand.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Deutz befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.