Deutz hat heute früh mit den Zahlen für 2023 einen Ausblick für das laufende Jahr veröffentlicht. Gleichzeitig wurden die bisherigen Erwartungen für das Jahr 2025 bestätigt. Die Aktie des Motorenherstellers startete verhalten in den Handel arbeitete sich im Anschluss aber wieder nach oben und stand kurz vor einem frischen Kaufsignal. Gegen Mittag sackte die Aktie plötzlich um über zehn Prozent ab – ohne weitere Neuigkeiten.
Vom Tageshoch bei 6,12 Euro ging es innerhalb weniger Minuten im Tief bis auf 4,84 Euro runter. Im Anschluss setzte eine erste Gegenbewegung ein. In Finanzkreisen wurde als möglicher Grund für den Rücksetzer neben dem zurückhaltenden Ausblick auf das laufende Jahr auch über eine eventuell bevorstehende Kapitalerhöhung spekuliert. Da eine derartige Maßnahme im Analysten-Call heute früh nicht thematisiert worden ist, sollte man dies aber ausschließen.
Aber auch sonst hat der Vorstand in der Gesprächsrunde heute Vormittag gegenüber den teilnehmenden Analysten und Fondsmanagern dem Vernehmen nach nichts geäußert, was eine derartige Kursreaktion rechtfertigen würde. Im Gegenteil: Der Konzern hat sich auf der Kostenseite resilienter aufgestellt. Zudem dürfte sich die breitere Aufstellung ebenso wie der Fokus auf das margenstarke Servicegeschäft auf Sicht bezahlt machen. Die Aktie ist mit einem 2024er-KGV von 7 günstig bewertet. Ob am Ende dennoch eine größerer Verkaufsorder eines institutionellen Investors für den Kursrutsch verantwortlich ist, bleibt ungeklärt. Anleger sollten vorerst weiter Ruhe bewahren.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Deutz befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.