Das Online-Netzwerk Facebook bringt seine neue Foto-App nun auch nach Deutschland. Die App mit dem Namen "Slingshot" ("Steinschleuder") war vor einer Woche in den USA gestartet. Mit der App können Nutzer Fotos und Videos verschicken, die sich nach dem Anschauen von alleine löschen. Dieses Prinzip machte Konkurrent Snapchat in den USA populär.
Die Facebook-Version sieht in mancher Hinsicht Snapchat zum Verwechseln ähnlich, unterschiedet sich aber in einem Punkt wesentlich: Um erhaltene Bilder zu sehen, muss ein Nutzer dem Absender zunächst selber etwas zurückschicken. Facebook hatte im vergangenen Jahr versucht, Snapchat zu kaufen, doch die Gründer lehnten ab.
Jugendliche surfen wie nie
Zwei neue Studien beflügeln derzeit die Aktie: Forrester Research zufolge surfen in den USA knapp 50 Prozent der Jugendlichen mehr als im Vorjahr. Auch in Deutschland wird es exzessiv: Eine von dpa zitierte Studie kommt zu dem Schluss, dass Jugendliche im Alter von 17 bis 23 Jahren täglich im Schnitt 135 (!) Mal ihr Smartphone zur Hand nehmen. Alle sieben Minuten wird gekuckt – meist auf Facebook und der Tochter Whatsapp („… ist ein Glücksgriff“) – was es Neues gibt.
Bereits im ersten Quartal konnte Facebook den durchschnittlichen Verkaufspreis pro Werbeeinblendung mehr als verdoppeln – dem steigenden Mobile-Traffic sei Dank.
Analysten immer zuversichtlicher
DER AKTIONÄR hatte bereits im letzten Jahr darauf hingewiesen: Die Analystenschätzungen sind aufgrund des ungenutzten Erlöspotenzials des gewaltigen Traffics zu konservativ. Tatsächlich wurden die Gewinnschätzungen für das Jahr 2015 im Schnitt um über 100 Prozent angehoben. Die Konsequenz: Das KGV ist auf günstige 35 gefallen. Der Angriff auf das Allzeithoch scheint nur eine Frage der Zeit.
Mehr zu Facebook sehen Sie im neuen DAF-Video mit dem AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)