Während Evotec, Morphosys & Co großes Interesse der deutschen Anlegerschaft genießen, ist ein weiteres deutsches Biotech-Unternehmen vielen Anlegern noch nicht so geläufig. Es handelt sich um InflaRx. Die Jenaer haben sich auf die Entwicklung von First-in-Class-Blockern gegen Entzündungs- und Autoimmunkrankheiten spezialisiert. Am weitesten fortgeschritten ist der Produktkandidat IFX-1 gegen Hidradenitis suppurativa (HS). Darüber hinaus befindet sich der Wirkstoff gegen eine spezielle Form der Vaskulitis sowie andere chronische und Autoimmunerkrankungen in der Forschung.
Hidradenitis suppurativa ist eine langfristige, enorm belastende Hautkrankheit, die durch die Bildung knotiger Entzündungen im Bereich der Beugen wie Achseln, Leistengegend und Genitalbereich gekennzeichnet ist. Weltweit sind davon mehr als eine halbe Million Menschen betroffen. Patienten leiden an extremen Schmerzen und unangenehm riechendem Eiterausfluss. Häufig sind die Patienten sozial isoliert. Derzeit ist erst ein Medikament am Markt zur Behandlung zugelassen: Humira. Im vergangenen Jahr hat AbbVie in dieser Indikation rund 1,5 Milliarden Dollar eingenommen – dabei wurde nicht einmal ein Zehntel der HS-Patienten behandelt. Das Marktpotenzial ist also enorm. IFX-1 von InflaRx könnte sich im Erfolgsfall ein ordentliches Stück vom Marktanteil sichern.
Finanzvorstand von Morphosys jetzt auch im Board of Directors von InflaRx
In der vergangenen Woche folgte nun ein weiteres positives Signal für die Aktie. Jens Holstein, Finanzvorstand der Morphosys AG, gehört nun als nicht-geschäftsführender Direktor dem Board of Directors von InflaRx an. „Herr Holstein bringt umfassende Branchenerfahrung durch zahlreiche Führungspositionen im Finanzbereich mit, die er im Laufe seiner Karriere sowohl in der Biotechnologie als auch im Gesundheitswesen innehatte. Seine Expertise wird für InflaRx von unschätzbarem Wert sein", so der Vorstandsvorsitzende von InflaRx, Niels Riedemann.
„Ich freue mich, dass ich an einem so wichtigen Punkt in der Entwicklung des Unternehmens in das Board of Directors von InflaRx eintreten kann", sagte Holstein. Ich bin beeindruckt von dem, was das Team bisher erreicht hat, und ich freue mich sehr darauf, einen Beitrag zum weiteren Erfolg von InflaRx in den kommenden Jahren zu leisten."
Bei der Aktie von InflaRx handelt es sich aufgrund der frühen Phase der Entwicklung zwar ganz klar um ein hochspekulatives Investment. Kann das Unternehmen mit IFX-1 jedoch überzeugen, ergibt sich enormes Potenzial für die Gesellschaft. Interessante Depotbeimischung!