Es war eine erfreuliche Börsenwoche für die Deutsche Telekom. Nach langem Warten hat die Aktie endlich den Ausbruch aus dem Seitwärtstrend geschafft. Zudem rechnet die Tochter T-Mobile US mit weiteren milliardenschweren Synergien durch die Sprint-Fusion. Die Experten zeigen sich entsprechend zuversichtlich.
So hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung für die Deutsche Telekom nach dem Kapitalmarkttag von T-Mobile US auf „Overweight“ mit Kursziel 24,60 Euro belassen. Die mittelfristige Prognose der US-Tochter dürfte zum entscheidenden Thema werden auf einer ähnlichen Veranstaltung der Telekom im Mai, so Analyst Akhil Dattani. Dann dürfte seine Überzeugung unterstrichen werden, dass die Telekom jetzt eine strukturelle Wachstumsstory ist.
Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung ebenfalls auf „Buy“ mit einem Kursziel von 22 Euro bestätigt. Der Kapitalmarkttag von T-Mobile US lege den Grundstock für eine Neubewertung der Telekom-Aktie, so Analyst Usman Ghazi. Auch wenn das Papier der US-Tochter negativ reagiert habe, führe er positive Rückschlüsse für den Mutterkonzern.
Optimistisch zeigt sich auch die Deutsche Bank mit „Buy“-Votum und Kursziel 22,50 Euro. Die Investitionen in T-Mobile US würden schon bald belohnt mit der Aussicht auf deutliche Kapitalrückflüsse, so Analyst Robert Grindle. Dabei verwies er unter andrem auf die von T-Mobile US angekündigten und bis zu 60 Milliarden Dollar schweren Aktienrückkäufe zwischen 2023 und 2025.
Goldman ist enttäuscht
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktie zwar auf der „Conviction Buy List“ mit Kursziel 23 Euro belassen. Analyst Andrew Lee zeigt sich aber dennoch skeptisch nach den Aussagen von T-Mobile US zu Wachstum und Free Cashflow. Der Ausblick liege allerdings etwas unter seinen Prognosen und den Konsenserwartungen. Das dürfte die Investoren enttäuschen und die T-Aktie kurzfristig belasten.
Weitgehend zeigen sich die Experten zufrieden mit den Aussagen von T-Mobile US. Der starke Trend der Tochter sollte weiter anhalten und der Telekom-Aktie Rückenwind verleihen. Nach dem charttechnischen Kaufsignal sollten Anleger die Gewinne in jedem Fall laufen lassen.
Mit Material von dpa-AFX
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