Die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr fielen bei der Deutschen Telekom weitgehend gut aus. Doch bei der Großkunden-Tochter T-Systems läuft es weiterhin schleppend. T-Systems-Chef Adel Al-Saleh ist dennoch zuversichtlich, dass Europa Chancen im Wettbewerb mit den Cloud-Riesen aus den USA hat.
„Vieles hakt am Thema Regulation – es müsste eine Umgebung geben, wo Investments in ein solches Cloud-Unternehmen sehr attraktiv wären“, so Al-Saleh im Gespräch mit der FAZ. „Dann müssten die europäischen Regierungen hinter den Unternehmen stehen, indem sie ihre Dienste nutzen und bei der Skalierung helfen.“
Bislang ist es Al-Saleh aber nicht gelungen, T-Systems zurück in die Erfolgsspur zu führen. Ende vergangenen Jahres sorgte die Tochter zwar mit Großaufträgen von Shell und der Deutschen Post für Aufsehen. Dennoch ging der Umsatz zwar um 5,6 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zurück, das bereinigte EBITDA After Leasing sank sogar um 6,0 Prozent auf 235 Millionen Euro. Auch der Auftragseingang war um 3,2 Prozent gefallen.
T-Systems tut sich im harten Wettbewerb um die Großkunden weiter schwer. Ob es gelingt, mit besserer Kostenstruktur die Wende zu schaffen und die US-Tech-Riesen wirklich anzugreifen, muss sich erst noch zeigen. Dennoch: Insgesamt läuft es bei der Deutschen Telekom nach wie vor gut. Konservative Anleger bleiben deshalb an Bord und setzen weiter darauf, dass der Sprung über 15,50 Euro doch noch gelingt.
Die T-Aktie bleibt auch Bestandteil des AKTIONÄR-Depots, in dem seit Kauf derzeit ein Plus von knapp 35 Prozent zu Buche steht.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG:
Aktien der Deutsche Telekom befinden sich im AKTIONÄR-Depot.