Die Deutsche Telekom kommt beim Ausbau ihres Mobilfunknetzes für den neuen Standard 5G gut voran. Das Netz erreiche bereits die Wohnungen von 80 Prozent der Bevölkerung. Das seien mehr als 66 Millionen Menschen, die das 5G-Netz auf ihrem Grundstück nutzen könnten, so die Telekom. Die T-Aktie gehört heute in schwächerem Umfeld zu den besten Werten im DAX.
Der Telekommunikations-Konzern hat damit sein ursprüngliches 5G-Abdeckungs-Ziel für Ende 2021 schon jetzt erreicht. Nun peilt er bis Jahresende eine Abdeckung von 90 Prozent der Bevölkerung an.
Mehr als 50.000 Telekom-Antennen funken bereits mit dem Standard. Üblicherweise hat ein Standort drei 5G-Antennen. Angaben, wie viel Prozent der Fläche abgedeckt ist, gibt es nicht.
Der ehemalige Staatsmonopolist ist beim 5G-Ausbau deutlich weiter als die Konkurrenz: Bei Vodafone funken derzeit nach eigenen Angaben knapp 8.500 Antennen mit 5G und erreichen damit die Wohnungen von mehr als 20 Millionen Menschen. Der Konkurrent Telefónica mit seiner Marke o2 hat seinen Ausbau später gestartet und will in der kommenden Woche aktuelle Zahlen vorlegen.
Großes Potenzial für 5G sieht die Telekommunikations-Branche in Online-Games und "Augmented Reality"-Anwedungen. Auch für die Industrie ist der neue Standard wichtig. Der Ausbau ist eine teure Sache, nicht nur wegen hoher Material- und Installationskosten: Für das Frequenzspektrum, was für 5G genutzt wird, verpflichtete sich die Deutsche Telekom bei einer Auktion der Bundesnetzagentur im Jahr 2019 zur Zahlung von rund 2,2 Milliarden Euro.
Die schlechte Nachricht: Die Deutsche Telekom und ihr slowakisches Tochterunternehmen Slovak Telekom sind mit einer Klage gegen Wettbewerbsstrafen in Höhe von rund 57 Millionen Euro gescheitert. Der Europäische Gerichtshof wies die eingelegten Rechtsmittel der Unternehmen in letzter Instanz zurück. Die Strafen müssen demnach gezahlt werden.
Sie umfassen eine Geldbuße in Höhe von rund 19 Millionen Euro, die allein die Deutsche Telekom zu zahlen hat, sowie eine Geldbuße von rund 38 Millionen Euro, die die Telekom mit ihrer slowakischen Tochter gemeinsam begleichen muss.
Die Strafen waren im Oktober 2014 von der EU-Kommission verhängt worden. Deren Wettbewerbsexperten waren zuvor zu dem Ergebnis gekommen, dass die Telekom-Unternehmen jahrelang ihre beherrschende Stellung auf dem slowakischen Markt für Breitband-Internetzugangsdienste missbraucht haben. Konkret sollen sie den Zugang alternativer Betreiber zu ihren Teilnehmeranschlüssen beschränkt haben.
Die Telekom-Aktie ließ sich am Donnerstag davon jedoch nicht beirren und schaffte es am Nachmittag in ansonsten leichterem Umfeld sogar in die Plus-Zone.
DER AKTIONÄR hatte die T-Aktie exakt vor einem Jahr in Ausgabe 14/20 bei 11,55 Euro zum Kauf empfohlen. Engagierte Anleger lassen die Gewinne laufen, nachdem die Aktie kürzlich aus einer monatelangen Seitwärtsrange nach oben ausgebrochen ist.
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(Mit Material von dpa-AFX)
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