Einem Medienbericht zufolge soll die Deutsche Telekom Kunden mit doppelten Abrechnungen betrogen haben. Eine Strafanzeige liegt nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits vor. Auch wenn die Bonner die Vorwürfe zurückweisen - kann diese Angelegenheit auf die T-Aktie drücken? Aus einer anderen Richtung gibt es derweil Rückenwind.
Schlechte Presse für die Deutsche Telekom: Der Spiegel berichtet darüber, dass der Bonner Telekommunikationsriese Verbraucher und Kunden mit doppelten Abrechnungen betrogen habe. Dem Bericht des Nachrichtenmagazins zufolge geht es um Beträge in dreistelliger Millionenhöhe. Die Nachrichtenagentur dpa meldete zudem, dass ihr die Staatsanwaltschaft Bonn bestätigt habe, dass eine entsprechende Strafanzeige vorliegt.
Die Aktie der Telekom gerät am frühen Montagmorgen leicht unter Druck und notiert um ein halbes Prozent unter dem Schlusskurs vom Freitag. Dass der Kursverlust verhältnismäßig gering ausfällt, liegt daran, dass die T-Aktie von anderer Seite Unterstützung erhält: Die Analysten von Barclays haben das Papier der Telekom auf "overweight" hochgestuft. Das Kursziel sehen die Experten bei 12,50 Euro.
Sollten sich die Vorwürfe gegen die Telekom als begründet erweisen, dürfte zweifelsohne das Image der Bonner leiden. Eine überdurchschnittlich hohe Belastung des Aktienkurses erscheint allerdings eher unwahrscheinlich. An schwächeren Tagen können Schnäppchenjäger sogar zuschlagen.