Verblüffende Nachricht am frühen Montagabend: Die Deutsche Post wird es nicht mehr geben – jedenfalls den Namen. Das DAX-Unternehmen, das praktisch jeder Deutsche kennen dürfte, selbst falls er sich nicht für Börse und Wirtschaft interessiert, hat soeben seine Umbenennung verkündet. So ganz neu ist der neue Name aber nicht – und so ganz verschwindet der alte Name auch nicht.
Die Deutsche Post hat bereits einige Anpassungen beim Namen hinter sich. Früher war das Unternehmen mal die Bundespost. Im Internet-Zeitalter wurde der Konzern zur Deutsche Post World Net, dann zur Deutsche Post DHL und zuletzt vor acht Jahren schließlich zur Deutsche Post DHL Group. Und nun? Verschwindet das „Deutsche Post“ aus dem Namen. Künftig lautet der Name schlicht: DHL Group.
Wirksam wird die Änderung bereits ab 1. Juli 2023.
Der neue Name spiegele den Wandel wider, den die Gruppe in den vergangenen Jahren durchlaufen habe und trage der Fokussierung auf nationale und internationale Logistikaktivitäten als Motor für künftiges Wachstum Rechnung, hieß es. DHL mache inzwischen „mehr als 90 Prozent des Konzernumsatzes“ aus.
Deutsche Post AG bleibt
Das sogenannte „Rebranding“ hat auch Folgen für die Börsennotierung. Aus dem Börsen-Kürzel DPW wird DHL, „um das globale Portfolio des Unternehmens besser an den Finanzmärkten zu positionieren und die starke Bekanntheit der Marke DHL auch dort zu nutzen“, teilte der deutsche Logistik-Konzern heute mit.
Aber: „Der neue Konzernname hat keine Auswirkungen auf den Namen der börsennotierten Konzernobergesellschaft, die weiterhin Deutsche Post AG heißt.“
Eine Revolution ist die Umbenennung auf den zweiten Blick also nicht. Zumal der gebräuchliche Name zumindest in Deutschland weiterhin verwendet werden soll. Post-Chef Tobas Meyer sagt dazu: „Wir schätzen die Marke Deutsche Post und werden sie im gemeinsamen Branding mit DHL weiterhin nutzen.“
International ist die Deutsche Post ohnehin als DHL bekannt. Insofern ergibt die Namensänderung Sinn. Anleger müssen sich aber nicht wirklich umgewöhnen, weil der börsennotierte Teil weiterhin die Deutsch Post AG bleibt und lediglich das Kürzel in DHL geändert wird. Die Aktie bleibt einen Kauf wert und liegt seit der AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 41/22 gut 40 Prozent im Plus.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.
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