Die Aktie der Deutschen Post hat sich in den vergangenen Wochen extrem stark entwickelt. Seit dem Corona-Korrekturtief im März bei 19,10 Euro notiert die Aktie mittlerweile 78 Prozent höher. Im Ein-Monatsvergleich gehört das Papier neben SAP und der Deutschen Börse zu den drei stärksten Werten im deutschen Leitindex DAX.
Aktionäre brauchen sich also über die Entwicklung der Aktie nicht beschweren. Allerdings häuften sich wohl zuletzt Beschwerden von Kunden. Im ersten Halbjahr haben sich Kunden erneut deutlich häufiger über die Deutsche Post und ihre Wettbewerber beschwert als im Jahr zuvor. Bei der Bundesnetzagentur gingen bis Ende Juni mehr als 10.000 schriftliche Beschwerden ein, wie die Behörde der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte. 2019 waren es im gleichen Zeitraum rund 8.700 Beschwerden.
Rund die Hälfte der kritischen Meldungen betrafen Pakete, häufigstes Thema waren Probleme bei der Zustellung. Das ist erstaunlich, da nach Aussagen von Paket-Dienstleistern die Zustellung bei Privathaushalten in den Hochzeiten der Corona-Krise besser klappte als in anderen Zeiten, da viele Menschen sich mehr zuhause aufhielten. Weitere 35 Prozent der Beschwerden bezogen sich auf Briefe.
Bei der Post kann man den Anstieg der Zahlen nicht nachvollziehen: Man stelle vielmehr einen Rückgang von Beschwerden fest, sagte ein Sprecher – "und dies trotz der großen, Corona-bedingten Herausforderungen, die teils zu berechtigten Beschwerdeanlässen geführt haben." Das könne daran liegen, dass sich die Beschwerdezahlen der Netzagentur auf die gesamte Branche bezögen. Im Verhältnis zu den insgesamt abgewickelten Sendungen sei die Zahl der Beschwerden weiterhin sehr gering, betonte die Post – auf eine Million Sendungen komme gerade einmal eine Beschwerde.
DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich für die Aktie der Deutschen Post. Der DAX-Titel ist im Branchenvergleich sowie im Hinblick auf die historische Bewertung immer noch relativ günstig bewertet und verfügt über ein starkes Chartbild. Nicht zu vergessen außerdem: Die Dividendenrendite von derzeit 3,8 Prozent. Gewinne mit Stopp bei 25,00 Euro laufen lassen! Nächste Zielmarke: Das Dezemberhoch 2019 bei 35,00 Euro.
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(Mit Material von dpa-AFX)